EU-Eröffnung: Etwas schwächer – Warten auf Konjunkturdaten

Die Börse in Tokio schloss dagegen nach dem Feiertag am Morgen etwas fester. Im weiteren Verlauf erhoffen sich die Marktteilnehmer von US-Konjunkturdaten neue Impulse und Hinweise auf die Verfassung der US-Wirtschaft und das Ausmass der Finanzkrise. So rücken am Nachmittag das Verbrauchervertrauen für September sowie die Daten zu Verkäufen bestehender Häuser in den Fokus.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 büsste um 0,57 Prozent auf 4.335,60 Punkte ein. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab um 0,74 Prozent auf 3.791,59 Zähler nach. Der Euronext 100 verlor 0,47 Prozent auf 1.005,493 Punkte. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,60 Prozent auf 5.658,33 Zähler nach unten. Der FTSE 100 verbilligte sich um 0,52 Prozent auf 6.432,10 Punkte.


Im EuroSTOXX zeigten sich Bankentitel belastet von Sorgen um die Finanzkrise erneut schwach. Credit Agricole ragten mit einem Verlust von 1,97 Prozent auf 26,83 Euro heraus. Aktien anderer Branchenvertreter verloren ebenfalls mehr als ein Prozent.


Fortis-Aktien werden an diesem Dienstag ex Bezugsrecht gehandelt. Die Titel des belgisch-niederländischen Finanzkonzerns sanken optisch deutlich um 18,85 Prozent oder 4,77 Euro auf 20,53 Euro. Für jeweils drei am Vortag gehaltene Aktien haben Investoren Bezugsrechte für zwei neue Papiere erhalten. Der Ausgabepreis für die Papiere liegt bei 15 Euro pro Anteil.


Dagegen stemmten sich Nokia-Papiere mit einem Kursgewinn von 0,73 Prozent auf 26,26 Euro nach einem freundlichen Analystenkommentar erfolgreich gegen den Trend. Morgan Stanley hat seine Einschätzung von «Underweight» auf «Overweight» angehoben und das Kursziel auf 30 Euro verdoppelt. Die Experten sehen deutliches Aufwärtspotenzial für die Markterwartungen für das zweite Halbjahr.


In London gewannen Papiere der Man Group nach einem Zwischenbericht an der Indexspitze 3,25 Prozent auf 540,00 Pence. Der britische Hedgefonds hat für das erste Halbjahr (30. September) einen Anstieg des verwässerten Gewinnes je Aktie um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr avisiert. Die Man Group sieht sich zudem für künftiges Wachstum «sehr gut aufgestellt». Merrill Lynch und Kepler reagierten positiv.


Sehr schwach präsentierten sich dagegen die am Vortag gefragten Minenwerte. Antofagasta rutschten um 4,15 Prozent auf 808 Pence an das «Footsie»-Ende. Lonmin und Vedanta verloren ebenfalls mehr als drei Prozent an Wert.


OMV büssten in Wien 6,44 Prozent auf 48,25 Euro ein. Der grösste österreichische Energiekonzern hat der ungarischen MOL nach eigenen Angaben eine Absichtserklärung mit dem Angebot von 32.000 Forint (128 Euro) pro Aktie in bar mit einer teilweisen Aktienalternative unterbreitet. Aufgrund verschiedener technischer Hindernisse – unter anderem der 10-Prozent-Beschränkung der Stimmrechte in der MOL-Satzung – sei es der OMV jedoch derzeit nicht möglich, die Mehrheit der Stimmrechte an MOL zu erlangen. Daher strebe OMV einen aktiven Dialog mit MOL an, um einen Zusammenschluss zu verwirklichen, hiess es. MOL-Aktien wurden in Ungarn vom Handel ausgesetzt. (awp/mc/pg)

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