EU-Eröffnung: Fest – Bankaktien im Blick – Warten auf Fed-Entscheid

Händler rechnen damit, dass sich die Investoren vor der am Abend erwarteten US-Leitzinsentscheidung in Zurückhaltung üben. Europaweit stehen nach Medienberichten über die Gründung einer US-Bad Bank einmal mehr die Banktitel in den Blick rücken. Händler verwiesen auf einen Bericht des Fernsehsenders «CNBC», wonach in den USA die Gründung einer «Bad Bank» zum Aufkauf problematischer Hypothekenpapiere unmittelbar bevorstehe.


An der Spitze des europäischen Leitindexes stiegen die Titel der französischen Bank BNP Paribas mit plus 9,05 Prozent auf 27,22 Euro. In Amsterdam gewannen ING Groep 8,00 Prozent auf 6,75 Euro, UniCredit legten in Mailand 6,50 Prozent auf 1,34 Euro zu. In London stiegen Lloyds Banking Group mit plus 25,34 Prozent auf 84,25 Pence an die «Footsie»-Spitze, Barclays kletterten um 9,22 Prozent auf 98,25 Pence und Royal Bank of Scotland (RBS) legten 7,01 Prozent auf 16,75 Pence zu. In Madrid stiegen Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) nach Zahlen um 2,58 Prozent auf 7,17 Euro. Die Bank stemmte sich 2008 vergleichsweise erfolgreich gegen die Finanzkrise und verdiente etwas mehr als im Vorjahr.


Der grösste europäische Chiphersteller STMicroelectronics erlitt im vierten Quartal hingegen überraschend einen Verlust. Die Aktien gewannen mit plus 0,23 Prozent auf 4,30 Euro im sehr festen Gesamtmarkt unterdurchschnittlich.


Schneider Electric legten hingegen 7,74 Prozent auf 47,91 Euro zu. Der französische Elektronikkonzern rüstet sich mit Kostensenkungen gegen die Krise. Rund 600 Millionen Euro pro Jahr will das Unternehmen durch die Vereinfachung von Abläufen bis 2011 einsparen. Offensiver blickt der britische Pay-TV-Sender British Sky Broadcasting in die Zukunft: BSkyB will nach einem starken zweiten Quartal 1.000 Stellen schaffen. Mit 171.000 neuen Kunden im abgelaufenen Quartal hatte der BskyB die Erwartungen übertroffen. Die Aktie stieg um 7,59 Prozent auf 467,75 Euro.


In der Schweiz fielen Novartis nach Zahlen um 3,79 Prozent auf 49,50 Franken. Der Pharmakonzern will den Konzernumsatz 2009 im mittleren einstelligen Prozentbereich steigern. Dennoch seien die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllt worden, hiess es von den Analysten von Wegelin. Unvorteilhafte Wechselkurse, höhere Steueraufwendungen, anfallende Kosten für Alcon hätten offensichtlich durch die eingeleiteten Effizienzmassnahmen nicht vollständig kompensiert werden können. (awp/mc/ps/08)

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