EU-Eröffnung: Fest – Bankenwerte erneut im Aufwind

Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao stellte unterdessen mögliche neue Konjunkturmassnahmen in Aussicht, wenn sich die globale Wirtschaftskrise weiter verschärft. Japan will ebenfalls mit zusätzlichen Konjunkturspritzen in Milliardenhöhe aus der schwersten Rezession der Nachkriegszeit finden. «Die technische Reaktion, die wir in den vergangenen Tagen gesehen haben, könnte bald schon wieder vorbei sein, und zwar dann, wenn Anleger anfangen, ihre Gewinne einzufahren», sagte Alexandre Le Drogoff, technischer Analyst bei Aurel BGC. «Wir werden die jüngsten Tiefstände erneut testen, bevor es eine echte Erholung geben wird. Bis dahin wird der Markt wie ein Jo-Jo rauf und runter springen.»


Bankentitel waren massgeblich für die freundliche Tendenz verantwortlich. Societe Generale legten 6,72 Prozent auf 24,52 Euro zu, die Credit Suisse stieg um 7,27 Prozent auf 30,68 Schweizer Franken und Barclays sprangen zweistellig um 10,71 Prozent auf 79,625 Pence an. Positive Nachrichten der Bank of America halfen den Finanztiteln auf die Sprünge. Nach Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, Citigroup-Chef Vikram Pandit und dem Vorstandschef von JPMorgan äusserte sich auch der CEO von Amerikas grösster Bank, Kenneth Lewis, positiv über den Jahresauftakt. Der Januar und Februar seien profitabel gewesen und die Bank werde die Rezession wohl ohne weitere Hilfe der Steuerzahler überstehen. Die Aktien der Bank of America tendierten nach einem Kurssprung um knapp 19 Prozent nachbörslich weiter sehr fest.


Der Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life Holding teilte derweil mit, derzeit mit der deutschen Versicherungsgruppe Talanx über die Beteiligung an MLP zu verhandeln. Die Schweizer halten 24 Prozent an dem deutschen Finanzdienstleister. Offenbar will die Swiss Life ihren Anteil reduzieren. Die Aktien des Schweizer Versicherers schnellten um 13,38 Prozent auf 62,30 Schweizer Franken in die Höhe.


Fusionspläne zwischen Fiat und PSA Peugeot Citroen brachten Fantasie in die beiden Werte. Fiat verteuerten sich in Mailand um 3,93 Prozent auf 4,50 Euro und Peugeot kletterten in Paris um 1,52 Prozent auf 15,335 Euro. Die Zeitung «Il Sole 24 Ore» berichtet, die Investmentbank Mediobanca und eine Beratungsfirma hätten eine mögliche Fusion der beiden Konzerne ausgearbeitet. Fiat teilte allerdings bereit mit, es plane derzeit keine Fusion mit einem ausländischen Konkurrenten. (awp/mc/gh/17)

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