EU-Eröffnung: Fest – Leichte Erholung von Vortagessturz

Der EuroSTOXX 50 kletterte im frühen Handel um 2,33 Prozent auf 2.757,41 Zähler, nachdem er am Vortag um mehr als sechs Prozent abgerutscht war. Der STOXX 50 gewann 1,88 Prozent auf 2.404,66 Zähler. Für den französischen CAC-40-Index ging es um 2,76 Prozent auf 3.593,31 Punkte hoch. Der Londoner FTSE 100 stieg um 2,54 Prozent auf 4.477,54 Punkte.


ArcelorMittal kletterten nach einem verhaltenen Start zuletzt mit plus 9,72 Prozent auf 25,235 Euro an die Spitze des europäischen Leitindex. Der weltgrösste Stahlkonzern stellt trotz der Auswirkungen der Finanzkrise für den restlichen Jahresverlauf weiteres Wachstum in Aussicht. Der operative Gewinn (EBITDA) solle in der zweiten Jahreshälfte insgesamt den Rekordwert aus dem ersten Halbjahr übertreffen, teilte das Unternehmen mit. Für das abgeschlossene dritte Quartal bestätigte ArcelorMittal das Ziel eines EBITDA von mehr als 8,5 Milliarden Dollar.


Banken- und Finanzwerte waren gefragt. Händler verwiesen auf einen Pressebericht, demzufolge die US-Regierung Beteiligungen an amerikanischen Banken erwägt. Mit einem solchen Schritt könnte das Vertrauen in die Finanzbranche gestärkt werden. Dies sei leicht positiv für den Finanzsektor, sagte ein Börsianer. So kletterten UniCredit um 6,54 Prozent auf 2,61 Euro, für BNP Paribas ging es um 4,68 Prozent auf 66,40 Euro hoch. Auch der niederländische Finanzkonzern Aegon gewann trotz weiterer Abschreibungen im dritten Quartal 5,21 Prozent auf 4,32 Euro. Die Kapitalbasis sei allerdings stark, teilte Aegon mit.


Dexia Banque zählten nach ersten Verlusten ebenfalls zu den Gewinnern und stiegen um 5,97 Prozent auf 6,358 Euro. Die Regierungen Belgiens, Frankreichs und Luxemburgs haben sich auf einen neuen Rettungsplan für die Hypothekenbank geeinigt. Die Regierungen garantieren ein Jahr lang für neue Mittelaufnahmen von Dexia bei anderen Banken und institutionellen Anlegern, berichtete der belgische Rundfunksender RTBF.


In London begaben sich Bankenwerte ebenfalls auf Erholungskurs. Allen voran schnellten HBOS an der «Footsie»-Spitze um 27,44 Prozent auf 149,10 Pence nach oben. Einem Bericht des «Daily Telegraph» zufolge strebt die Lloyds TSB Group nach den massiven Kursverlusten der HBOS-Aktien Neuverhandlungen für die geplante Übernahme an. Lloyds lehnte einen Kommentar ab – die Titel gewannen 10,12 Prozent auf 231,25 Pence. Zu den stärksten Werten zählten auch Royal Bank of Scotland (RBS) mit plus 20,62 Prozent auf 109,375 Pence. Positiv wirkte auch eine Studie der Citigroup – die Analysten hoben den britischen Bankensektor von «Underweight» auf «Neutral». (awp/mc/ps/13)

Exit mobile version