EU-Eröffnung: Fest – Novartis nach Zahlen gefragt

In London stieg der FTSE 100 um 1,69 Prozent auf 5.237,40 Punkte. Der CAC-40-Index stieg um 1,39 Prozent auf 4.169,79 Zähler. Auf Erholungskurs waren vor allem die Finanzwerte nach den erfreulichen Zahlen der US-Bank Wells Fargo am Vortag. Energiewerte dagegen standen infolge des gesunkenen Ölpreises überwiegend auf der Verliererseite oder legten nur moderat zu.


Im Blick der Anleger standen vor allem Unternehmen, die Quartalszahlen vorgelegt hatten. In der Schweiz meldete der Pharmakonzern Novartis starke Zahlen für das zweite Quartal, was der Aktie ein Plus von 1,91 Prozent auf 58,55 Franken bescherte. Novartis profitierte von der Nachfrage nach Krebsmedikamenten und Impfstoffen und steigerte sowohl Umsatz als auch Ergebnis stärker als Analysten erwartet hatten. Im Gesamtjahr 2008 strebt Konzernchef Daniel Vasella weiterhin Rekordwerte bei Umsatz und Gewinn an. ESSILOR International brachen nach Umsatzzahlen in Frankreich um 10,42 Prozent auf 32,14 Euro ein.


Die Aktien von Union Fenosa sprangen um 8,30 Prozent auf 12,65 Euro hoch. Sie profitierten davon, dass der spanische Baukonzern ACS seinen 45,3-prozentigen Anteil verkaufen will und mit mehreren Energiekonzernen darüber im Gespräch ist. Nach spanischem Kapitalmarktrecht ist der Käufer verpflichtet, ein komplettes Übernahmeangebot für den Versorger abzugeben. ACS stiegen um 6,81 Prozent auf 30,27 Euro und Iberdrola um 4,09 Prozent auf 8,40 Euro. ACS will den Fenosa-Anteil verkaufen, um den 12,5-prozentigen Iberdrola-Anteil «zu konsolidieren», wie der Konzern mitteilte.


Die Bank Natixis will tatsächlich, wie bereits tags zuvor in der Presse verlautete, ihren Aktionären eine Kapitalerhöhung vorschlagen und zwar über 3,7 Milliarden Euro. Die Aktie war bereits am Vortag kräftig auf Talfahrt gegangen, nachdem die französische Zeitung «Les Echos» nach Kreisen darüber berichtet hatte. Sie erholte sich nun mit plus 3,13 Prozent auf 4,94 Euro. Die Bank Santander prüft laut «Expansion» den Verkauf seiner Vermögensverwaltungssparte für geschätzte zwei bis 2,5 Milliarden Euro. Dabei beruft sich die Zeitung auf der Bank nahestehende Kreise. Die Aktie legte um 2,08 Prozent auf 11,29 Euro zu.


Der neue Energiekonzern GDF Suez ist laut einem Interview in «Les Echos» an British Energy interessiert, aber nur, falls das Unternehmen aufgespalten und Stück für Stück verkauft werde. Die Aktie sank, wie die meisten Energiewerte im «Footsie» und gab zuletzt 0,90 Prozent auf 716,00 Pence ab. Gegen Mittag dürften durch die Quartalszahlen von JPMorgan und die von Nokia neue Impulse in die Märkte kommen. Im weiteren Handelsverlauf rücken zudem wichtige Konjunkturdaten wie der Philadelphia Fed Index in den Blick. (awp/mc/ps/13)

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