EU-Eröffnung: Fester – positive Vorgaben stützen

Im Fokus stehen zudem zahlreiche Unternehmen mit Zahlen. Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 stieg um 0,88 Prozent auf 4.511,45 Zähler. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,93 Prozent auf 3.961,75 Punkte. Der Euronext 100 stand mit 0,73 Prozent auf 1.067,01 Zähler im Plus. In Paris gewann der CAC 40 unterdessen 0,89 Prozent auf 6.049,49 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,87 Prozent auf 6.624,50 Punkte nach oben.

Telecom Italia zählten mit plus 1,81 Prozent auf 2,1075 Euro zu den stärksten Werten im EuroSTOXX 50. Der Telekomkonzern hat sich von seiner Beteiligung an Brasil Telecom getrennt. Die Beteiligung an einer Holding, die die Mehrheit von Brasil Telecom halte, sei für 515 Millionen US-Dollar veräussert worden, teilte das Unternehmen am Morgen mit. Der Buchgewinn bela ufe sich auf 195 Millionen Euro.

In London gewannen Vodafone Group nach Vorlage des Quartalsberichts 1,70 Prozent auf 161,80 Pence. Der britische Mobilfunkkonzern hat im abgelaufenen Quartal den Umsatz um 7,5 Prozent auf 8,3 Milliarden britische Pfund gesteigert. Weltweit nahm Vodafone im vergangenen Quartal 9,1 Millionen neue Nutzer unter Vertrag. Analysten hatten mit einem Kundenzuwachs zwischen 4,7 bis 7,8 Millionen neuen Nutzern gerechnet.

GlaxoSmithKline stiegen um 1,18 Prozent auf 1.284,00 Pence. Der Pharmakonzern hat eine positive Einschätzung des CHMP-Auschusses für den Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs Cervarix erhalten.

In der Schweiz stiegen Roche um 1,49 Prozent auf 217,60 Franken. Der weltweit fünftgrösste Pharmakonzern hat im ersten Halbjahr erneut vom Umsatzwachstum seiner Krebsmedikamente profitiert und fast 30 Prozent mehr verdient als im Vorjahr. Damit übertraf der Novartis-Konkurrent die Erwartungen der Analysten.

Nestlé gewannen 1,94 Prozent auf 473,25 Franken. Einem Pressebericht zufolge hat der Schweizer Lebensmittelhersteller und PepsiCo über eine Megafusion nachgedacht. Die Nahrungsmittel- und Getränkekonzerne hätten im Spätfrühling Fusionsgespräche geführt, schreibt das «Wall Street Journal Europe» (Donnerstag) unter Berufung auf Kreise. Der Zusammenschluss zu einem riesigen Nahrungsmittel- und Getränkekonzern sei aber schliesslich an diversen Komplikationen, die sich daraus ergeben hätten, gescheitert.

Swatch Group legten nach einem positiven Analystenkommentar an der Indexspitze um 4,32 Prozent auf 374,50 Franken zu – die UBS hat das Kursziel von 400 auf 440 Franken erhöht.

In Italien kamen Alitalia weiter unter Druck und gaben zuletzt 1,40 Prozent auf 0,7605 Euro ab. Am Vorabend teilte das Wirtschaftsministerium in Rom mit, das Bieterverfahren offiziell geschlossen zu haben. Nach dem Rückzug der russischen Fluglinie Aeroflot und anderer Unternehmen hat auch der letzte Bieter das Handtuch geworfen. Der US-Vermögensverwalter Matlin Patterson Global Advisors erklärte am Mittwochabend, man sei nicht mehr in der Lage, den ins Auge gefassten Einstieg fortzusetzen. Kommentatoren in Rom sprachen von einem Fiasko für die marode Staatslinie.

(awp/mc/hfu)

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