Der EuroStoxx 50 gewann 0,70 Prozent auf 2.707,00 Zähler. Der CAC-40-Index stieg um 0,63 Prozent auf 3.529,49 Zähler. Für den FTSE 100 ging es um 0,79 Prozent auf 4.753,90 Punkte nach oben.
Unter den Einzeltiteln sackten die Papiere von Aegon am Ende des europäischen Leitindex um 6,51 Prozent auf 5,344 Euro ab. Der niederländische Finanzkonzern hatte nach einem überraschenden Quartalsverlust die Dividenden im laufenden Jahr gestrichen. Zudem kündigte das Unternehmen eine Kapitalerhöhung von rund einer Milliarde Euro an. Damit solle ein Teil der im Zuge der Finanzkrise erhaltenen Staatshilfen zurückgezahlt werden. Zwischen April und Ende Juni blieb Aegon wegen erneut immenser Abschreibungen auf Wertpapiere in den roten Zahlen. Experten hatten mit einem leichten Gewinn gerechnet. Zudem enttäuschte der Wert des Neugeschäfts.
Davon unbeeindruckt notierten viele andere Finanzwerte im Plus und stützten damit Händlern zufolge die wichtigsten Indizes. An der Spitze des EuroStoxx 50 etwa gewannen die Papiere von ING 4,83 Prozent auf 9,781 Euro hinzu. Goldman Sachs hatte nach der Zahlenvorlage vom Vortag das Kursziel für das Institut von 10,00 auf 11,00 Euro angehoben und das Votum auf «Buy» belassen. Die Analysten lobten, dass der vom Staat gestützte Konzern wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt war.
Auch andere Branchentitel waren gefragt. Intesa SanPaolo rückten um 1,56 Prozent auf 2,9250 Euro vor, und Societe Generale stiegen um 1,18 Prozent auf 52,20 Euro.
In London verteuerten sich zudem die Titel des Lebensversicherers Prudential um 4,50 Prozent auf 499,75 Pence. Das Unternehmen erwirtschaftete im ersten Jahr einen höher als erwarteten operativen Gewinn. Ferner hob Prudential seine Dividende an.
Thomas-Cook-Aktien fielen am Ende des FTSE 100 um 5,48 Prozent auf 217,40 Pence. Der Reiseveranstalter hatte sich wegen der gegenwärtigen Marktbedingungen von seinem Ziel für das operative Ergebnis im Jahr 2010 verabschiedet. In den neun Monaten bis Ende Juni 2009 belasteten die Arcandor-Tochter Integrationskosten für die Fusion mit dem britischen Anbieter MyTravel und andere Übernahmen.
In Brüssel sanken die Papiere von Anheuser-Busch Inbev um 2,85 Prozent auf 27,98 Euro. Die Umsätze des Getränkekonzerns im zweiten Quartal bleiben hinter den durchschnittlichen Marktschätzungen zurück. Ferner dürfte das dritte Quartal laut Anheuser-Busch Inbev schwierig verlaufen. Zur Begründung verwies das Unternehmen unter anderem auf höher als gedachte Ausgaben fürs Marketing.
Titel von Aker Solutions verloren ferner in Oslo 4,62 Prozent auf 55,31 norwegische Kronen. Der Mischkonzern präsentierte einen trüben Ausblick für das Geschäft mit Ölfeld-Dienstleistungen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im zweiten Quartal fiel jedoch höher als erwartet aus. (awp/mc/ps/10)