Händler verwiesen insbesondere auf die Erholung an der Wall Street im späten Freitagshandel, die dem Dow Jones Industrial zu einem Plus von 0,2 Prozent verhalf. Auch die jüngsten Exportdaten aus Japan sorgten Börsianern zufolge für Zuversicht. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index auf dem höchsten Stand seit acht Wochen.
Bankentitel zeigten sich nach den jüngsten Sorgen um eine strengere Regulierung der Kapitalmärkte wieder erholt. ING gewannen 1,54 Prozent auf 6,797 Euro. Barclays verteuerten sich um 1,97 Prozent auf 269,26 Pence. London Stock Exchange stiegen um 1,25 Prozent auf 726,50 Pence. Der Börsenbetreiber will 60 Prozent der Verluste schreibenden Handelsplattform Turquoise übernehmen und diese mit der eigenen «Dark Pool»-Plattform Baikal fusionieren.
Pharmawerte rückten ebenfalls in den Mittelpunkt. Sanofi-Aventis verbilligten sich um 0,48 Prozent auf 54,44 Pence. Der Pharmahersteller sorgte mit einem aktualisierten Bericht zu seiner Projekt-Pipeline für Aufmerksamkeit. Angeblich will Sanofi-Aventis die Entwicklung von zwei seiner Produkte stoppen. In Zürich sackten Actelion um 3,17 Prozent auf 56,50 Franken ab. Das Unternehmen erzielte mit dem Schlafmittel-Produktkandidaten Almorexant in einer ersten Phase-III-Studie zwar einen Erfolg. Allerdings seien «gewisse Nebenwirkungen» beobachtet worden, die genauer analysiert und in längerfristigen Studien untersucht werden sollen.
Novartis legten dagegen leicht hinzu. Der Schweizer Konzern hat von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die vorläufige Genehmigung zur Lieferung von drei Schweingrippe-Impfstoffen in Entwicklungsländer erhalten. Eine solche Genehmigung von der WHO erleichtere den Kauf der Impfstoffe durch UNO-Agenturen und dadurch den Zugang von Entwicklungsländern zu den Novartis-Medikamenten, hiess es in einer Konzernmitteilung.
Anteilsscheine von Eurotunnel büssten zunächst stark an Wert ein, erholten sich dann aber wieder und notierten zuletzt mit 0,49 Prozent auf 6,526 Euro im Plus. Der Tunnelbetreiber hatte mitgeteilt, dass der Zugverkehr zwischen Frankreich und Grossbritannien auch noch am Montag unterbrochen sein wird. Am Wochenende waren die Lokomotiven witterungsbedingt liegen geblieben. (awp/mc/ps/08)