EU-Eröffnung: Freundlich – Börse London geschlossen

Nachdem am Freitag starke Konjunkturdaten aus den USA dem Leitindex Dow Jones und den NASDAQ-Börsen deutliche Gewinne beschert hatten, legte nun auch der EuroSTOXX 50 zu. Der europäische Leitindex gewann am Morgen 0,46 Prozent auf 4.258,20 Zähler. Der STOXX 50 legte um 0,21 Prozent auf 3.723,98 Punkte zu. Der Euronext 100 rückte um 0,66 Prozent auf 994,83 Zähler vor. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,79 Prozent auf 5.613,50 Punkte nach oben.


Renault gewannen 1,49 Prozent auf 101,74 Euro und zählten damit zu den stärksten Werten im Leitindex der Eurozone. Der zum US-Autobauer General Motors (GM) gehörende Fahrzeughersteller Opel will einem Bericht der Fachzeitschrift «auto motor und sport» zufolge eine Kooperation mit dem französischen Automobilkonzern im Pkw-Bereich starten. So solle sich der kleine Stadtlieferwagen Opel Combo – der Anfang des kommenden Jahrzehnts auf den Markt komme – mit seinem Pendant bei Renault eine Komponentenarchitektur teilen, hiess es in der Zeitschrift. Ein Opel-Sprecher habe die strategische Partnerschaft nicht offiziell bestätigen wollen.


Im CAC 40 war der Titel von Sanofi-Aventis mit minus 0,42 Prozent auf 59,06 Euro schwächster Wert. Das Schweizer Medizintechnikunternehmen Ypsomed hat in Deutschland gegen den Pharmakonzern eine Patentrechtsklage hinsichtlich seines Injektionssystems «SoloStar» Klage eingereicht. Ypsomed verlangt einen Produktions- und Lieferstopp für den SoloStar-Pen von Sanofi-Aventis und hat Schadenersatz beantragt. Sanofi-Aventis verwendet das System für die Verabreichung der Insuline Lantus und Apidra.


Alstom stiegen dagegen an der Spitze des französischen Leitindex um 2,45 Prozent auf 132,38 Euro. Die Aktien profitierten von Grossaufträgen für das Unternehmen. Der französische Technikkonzern wird im Konsortium mit anderen Gesellschaften in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein Kraftwerk für 1,6 Milliarden Euro bauen. Auf Alstom entfällt davon ein Auftragsvolumen von einer Milliarde Euro. Zudem hat RWE Alstom einen Auftrag zum Kraftwerksbau in Grossbritannien im Wert von 850 Millionen Euro erteilt.


Zudem standen einige Aktien von Schweizer Unternehmen im Fokus: Der Industriekonzern ABB verkauft seine Tochtergesellschaft Lummus Global für 950 Millionen US-Dollar an die Chicago Bridge & Iron Company (CB&I). Dies beförderte die Aktie mit plus 1,24 Prozent auf 28,65 Franken an die Spitze im Swiss-Market-Index (SMI) .


Novartis hingegen büssten am Index-Ende 0,47 Prozent auf 63,15 Franken ein und waren damit einziger Verlierer im SMI. Ein Belastungsfaktor könnte sein, dass die israelische Teva Pharmaceuticals von der US-Zulassungsstelle FDA die endgültige Zulassung für die Vermarktung der generischen Version des Medikaments Famvir (Genitalherpes) des Schweizer Pharmakonzerns erhalten hat.


In Stockholm legten die Aktien des skandinavischen Börsenbetreibers OMX um 3,34 Prozent auf 247,50 schwedische Kronen zu. Wie die «Sunday Times» berichtet, könnte die an einer Übernahme interessierte Börse Dubai bis zu 300 Kronen je OMX-Aktie zahlen. Geboten hat sie bisher 270 Kronen je Aktie. Die US-Börse NASDAQ sei zudem derzeit dabei, eine Erhöhung ihrer Offerte vorzubereiten, hiess es weiter. Das bisherige Angebot liegt in bar und Aktien bei zurzeit insgesamt 230 Kronen je OMX-Anteilsschein. (awp/mc/gh)

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