EU-Eröffnung: Freundlich – Ergebnisse stützen, Vorgabe leicht positiv

Auch die Stabilisierung an der Wall Street wirkte laut Händlern positiv. Die nach US-Börsenschluss veröffentlichten, erneut negativen Nachrichten von den Finanz- und Immobilienwerten Freddie Mac und Wells Fargo aus den USA und die tendenziell fallenden Kurse in Asien würden zunächst verdrängt. Anleger dürften sich vor US-Daten aber zurückhalten.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann am Morgen 0,28 Prozent auf 4.236,21 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 0,27 Prozent auf 3.604,44 Punkte. Der Euronext 100 rückte um 0,16 Prozent auf 967,71 Zähler vor. In Paris sackte der CAC 40 dagegen um 0,12 Prozent auf 5.427,81 Punkte ab, der Londoner Leitindex FTSE 100 fiel um 0,11 Prozent auf 6.134,20 Zähler.


Einige Berichtsunternehmen stehen laut Händlern im Blick. Sage Group sprangen in London um 5,06 Prozent auf 203,50 Pence nach oben. Der britische Anbieter von Unternehmenssoftware steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr laut der endgültigen Zahlen seinen Umsatz und Gewinn. Händler verwiesen auch auf einen guten Start ins neue Geschäftsjahr als Antieb. An der «Footsie»-Spitze standen aber Compass Group mit plus 5,27 Prozent auf 304,50 Pence. Der starke Ergebnisanstieg signalisiere einen positiven Wirkung des Sparprogramms, sagten Händler. Panmure Gordon stufte die Aktien auf «Hold» hoch. Im Kielwasser des Catering-Unternehmens zogen Sodexho Alliance in Paris um 2,17 Prozent auf 41,97 Euro an.


Wolseley meldeten dagegen einen Ergebnisrückgang in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahrs um 12 Prozent und sprachen von unsicheren Absatzaussichten. Die Aktien sanken um 2,73 Prozent auf 623 Pence. Die Anglo Irish Bank berichtete unterdessen von einem laut Händlern «guten Ergebnis» und rechnet mit einem Plus beim Gewinn je Aktie aus dem laufenden Geschäft von 15 Prozent in 2008. Zudem bezeichnete die Bank ihre eigene Liquidität als «exzellent». Die WestLB stufte die Aktien auf «Buy» mit dem Kursziel 18 Euro hoch – der Titel gewann 3,61 Prozent auf 10,33 Euro.


Im Rohstoffsektor sackten Eni als einer der schwächsten Werte im EuroSTOXX50 um 0,72 Prozent auf 23,37 Euro ab. Laut «La Stampa» könnten die Italiener ein neues Angebot für Burren Energy vorlegen. Der Ölkonzern könnte sich von dem Interesse des indischen Geschäftsmanns Lakshmi Mittal an dem britischen Ölproduzenten angestachelt fühlen, berichtet die Zeitung ohne Nennung von Quellen. Die Papiere von Burren Energy verteuerten sich um 1,12 Prozent auf 1.085 Pence.


In Zürich verloren Novartis-Aktien 0,80 Prozent auf 62,20 Franken. Der Schweizer Pharmakonzern hat von der Europäischen Union die Zulassung für Tasigna (Nilotinib) als neue Krebstherapie für Patienten erhalten, die an einer lebensbedrohenden Form von Leukämie leiden und gegenüber bestehenden Therapieformen resistent sind oder diese nicht vertragen. (awp/mc/ab)

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