EU-Eröffnung: Freundlich – London dank Minenwerten stark
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann in der ersten Handelsstunde 0,09 Prozent auf 3.430,44 Zähler, der STOXX 50 stieg um 0,42 Prozent auf 2.943,17 Zähler. Der französische CAC-40-Index stand prozentual unverändert auf 4.511,34 Punkten. Für den Londoner FTSE 100 ging es dank fester Minenwerte um 0,29 Prozent auf 5.683,90 Zähler nach oben.
Rio Tinto gewannen 2,33 Prozent auf 6.113 Pence, für BHP Billiton ging es um 2,25 Prozent auf 1.951 Pence hoch. Rio Tinto hatte bereits am Vortag massive Preiserhöhungen in China durchgesetzt, BHP Billiton soll einem Pressebericht zufolge nun Ähnliches erreicht haben. Antofagasta wurden zusätzlich von einer Hochstufung durch die Credit Suisse beflügelt und legten um 3,72 Prozent auf 669,00 Pence zu.
Thomas Cook kletterten um 3,74 Prozent auf 243,00 Pence. Da die Prüfung des möglichen Verkaufs der Fluggesellschaftstochter Condor an Air Berlin durch das Bundeskartellamt sich verzögere und wegen der sich verändernden wirtschaftlichen Entwicklung prüfe man gemeinsam mit Air Berlin die Machbarkeit der Fusion, teilte Thomas Cook mit. An seinen bestehenden Zielen hält der Reiseveranstalter trotz hoher Ölpreise fest. In den sechs Monaten bis Ende April baute Thomas Cook seinen Umsatz auf vergleichbarer Basis um sieben Prozent auf 2,965 Milliarden britische Pfund (3,75 Milliarden Euro) aus. Zudem legt Finanzvorstand Ludger Heuberg sein Amt zum Monatsende nieder.
UBS zogen in Zürich um 1,36 Prozent auf 22,36 Schweizer Franken an. Händler verwiesen auf Gerüchte um ein Interesse der britischen Bank HSBC Holdings als Antrieb. «Zunächst hiess es, HSBC will 80 Milliarden Dollar bieten, nun wird ein Gebot von 27,50 Franken je Aktie herumgereicht», sagte ein Händler.
Unterdessen verloren TNT nach einer Gewinnwarnung des US-Paketdienstes United Parcel Service (UPS) 2,04 Prozent auf 22,56 Euro.
Auch Umstufungen sorgten für Bewegung. So gewannen ASML Holding 4,73 Prozent auf 16,59 Euro. Goldman Sachs hatte die Titel von «Neutral» auf «Buy» und das Kursziel von 19 auf 21 Euro angehoben. Telecom Italia stiegen nach einer Hochstufung von Sanford Bernstein um 2,07 Prozent auf 1,28 Euro. Die Analysten hatten ihre Einschätzung von «Marketperform» auf «Outperform» erhöht.
Eine Sektorstudie der Citigroup zu britischen Immobilienwerten brachte die entsprechenden Aktien unter Druck. Liberty International rutschten als einer der schwächsten Werte im «Footsie» um 3,41 Prozent auf 851,00 Pence ab – die Analysten hatten die Titel von «Hold» auf «Sell» abgestuft. Auch Land Securities gaben nach einer Kurszielsenkung nach, ebenso Hammerson .
Bradford & Bingley schossen unterdessen in der zweiten Reihe um 15,53 Prozent auf 76,25 Pence hoch. Am Vorabend hatte der britische Versicherer Resolution eine Kapitalspritze in Höhe von 400 Millionen Pfund erwogen. Der Versicherer sei von führenden Anteilseignern der Bank zu einem Engagement eingeladen worden, hiess es. Bradford & Bingley lehnte diesen Vorschlag nun ab. (awp/mc/pg)