EU-Eröffnung: Freundlich – Positive US-Vorgaben stützen

Der Dow Jones hat am Donnerstag im Vergleich zum Handelsende in Europa seine Kursgewinne um 200 Punkte kräftig ausgebaut und wie die anderen US-Börsen fest geschlossen. Die asiatischen Handelsplätze zeigten sich mit Verlusten in Japan und Kursgewinnen im Hang Seng erneut uneinheitlich. Am Nachmittag rückt neben anderen US-Konjunkturdaten der Arbeitsmarktbericht für Januar in den Fokus.


Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 stieg am Morgen 1,26 Prozent auf 3.839,49 Punkte. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 legte um 1,36 Prozent auf 3.284,77 Zähler zu. Auch die Euronext-Börsen standen im Plus. Der breit gefasste Euronext 100 gewann 1,38 Prozent auf 876,52 Punkte. Der Pariser CAC 40 stieg um 1,62 Prozent auf 4.948,78 Zähler nach. Der Londoner Leitindex FTSE 100 stand mit 1,76 Prozent im Plus bei 5.983,00 Punkten.


Ericsson gewannen nach Zahlen um 0,28 Prozent auf 14,34 schwedische Kronen. Der schwedische Telekomausrüster hat nach dem unerwarteten Gewinneinbruch im dritten Quartal auch im vierten Quartal etwas schwächer abgeschnitten als erwartet. Analysten zeigten sich allerdings zufrieden mit den Plänen für Kostensenkungen. Die Zahlen hätten im Rahmen der Erwartungen gelegen, sagte ein Analyst in Stockholm.


In London standen die schwer gewichteten Minenwerte wegen neuer Übernahmefantasie um Rio Tinto im Blick. Die beiden Aluminiumhersteller Alcoa und Chinalco haben 12 Prozent an dem britischen Rohstoffkonzern übernommen. Sie planen allerdings keine Übernahme von Rio Tinto. Damit kommt Alcoa und Chinalco dem britisch-australischen Rohstoffkonzern BHP Billiton in die Quere, der am 8. November eine Übernahmeofferte für Rio Tinto abgegeben hatte. Rio Tinto sprangen um 10,55 Prozent auf 5.479 Pence hoch. Titel von BHP Billiton stiegen ebenfalls um 8,33 Prozent auf 1.600 Pence. Auch andere Minenwerte profitierten von der Übernahmefantasie in dem Sektor. So gewannen unter anderem Anglo American 7,24 Prozent auf 2.949 Pence.


British Airways verloren 1,73 Prozent auf 326,25 Pence. Die Fluggesellschaft hat in den ersten neun Monaten ihres Geschäftsjahres Umsatz und Gewinn zwar gesteigert und ihre Ziele bestätigt. Börsianer sorten sich aber etwas über die Ankündigung steigender Treibstoffkosten um bis zu 100 Millionen britische Pfund. Diese können nach Angaben der Airline unter Umständen nicht durch Kostensenkungen aufgefangen werden. Vinci stiegen nach guten Zahlen 3,99 Prozent auf 47,23 Euro. Analysten der Deutschen Bank bezeichneten die Umsätze im vierten Quartal als ausserordentlich und hätten weit über den Konsensschätzungen gelegen.


Daneben steht die Übernahme der Societe Generale weiter im Raum. Nach einem Bericht der «Financial Times» hat die französische Grossbank das Bankhaus Rothschild engagiert, um sie bei Verteidigungsstrategien für mögliche Übernahmeangebote zu beraten. Am Markt kursierten unterdessen weiter Spekulationen über eine Übernahme durch die BNP Paribas, sagten Börsianer. Die Titel stiegen 2,69 Prozent auf 85,44 Euro.


In der Schweiz gerieten Aktien von Syngenta unter Druck und verloren 2,46 Prozent auf 278,00 Schweizer Franken. Die UBS hatte die Titel von «Neutral» auf «Sell» und das Kursziel von 254 auf 245 Franken gesenkt. Die UBS-Analysten sehen für die Syngenta AG vermehrt Wachstumsrisiken, deshalb würden die Prognosen gesenkt. Ausserdem droth dem Agrochemiekonzern eine Patentklage in den USA. Nach Ansich der amerikanischen Valent U.S.A. Corp. und deren Muttergesellschaft Sumitomo Chemical Co. hat Syngenta mit dem Insektizid-Wirkstoff «Clothianidin» Patentrechte von Valent und Sumitomo verletzt. (awp/mc/ps)

Exit mobile version