EU-Eröffnung: Freundlich – Ruhiger Handel vor Daten
Im Laufe des Tages dürften insbesondere Konjunkturdaten Beachtung finden, hiess es am Markt. Neben dem Chicago Einkaufsmanagerindex stehen aus den USA auch die Daten des US-Arbeitsmarktdienstleisters ADP auf der Agenda. Sie gelten als Indikator für den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht. Bis dahin sei es am Markt fast «unangenehm ruhig», sagte ein Händler.
Als einer der Favoriten im EuroStoxx kletterten Aktien der Groupe Danone um 1,46 Prozent auf 41,09 Euro. Der französische Lebensmittelkonzern hat seinen Streit mit dem langjährigen chinesischen Partner Wahaha einvernehmlich beigelegt. Beide Seiten hätten sich darauf verständigt, ihre Geschäftsbeziehungen zu beenden. Danone werde seinen Anteil von 51 Prozent an den chinesischen Partner verkaufen. Kreisen zufolge liegt der Verkaufspreis bei rund 300 Millionen Euro.
Unterdessen sorgen Banken weiterhin für Gesprächsstoff. Für Intesa SanPaolo ging es um 1,24 Prozent auf 3,0625 Euro hoch. Die italienische Grossbank will das Kernkapital (Tier 1) durch die Ausgabe von Papieren um bis zu 1,5 Milliarden Euro erhöhen. Staatliche Hilfe in Form der so genannten Tremonti-Bonds will die Bank hingegen nicht in Anspruch nehmen. Auch die Unicredit will wie seit einigen Tagen erwartet ihr Kapital um vier Milliarden Euro aufstocken, was den Aktien ein Plus von 1,01 Prozent auf 2,7475 Euro einbrachte. Unterdessen sackten Titel der BNP Paribas, die am Vortag von ihrer angekündigten Kapitalerhöhung profitiert hatten, um 3,13 Prozent auf 56,09 Euro ab.
In London rückten einige Unternehmen mit ihren Zwischenberichten in den Fokus. Aktien von Thomas Cook verloren 1,99 Prozent auf 236,00 Pence. Der Reiseveranstalter leidet weiterhin unter dem zögerlichen Buchungsverhalten der Urlauber. Auch Marks & Spencer zählten mit minus 1,28 Prozent auf 370,00 Pence zu den Verlierern. Zwar hat der britische Einzelhändler den Umsatzrückgang auf dem Heimatmarkt verlangsamt und hob seine Margenziele für das Gesamtjahr an. Konzernchef Stuart Rose bleibt aber dennoch vorsichtig – 2010 werde schwierig.
Für Titel der Man Group ging es derweil kräftig um 6,78 Prozent auf 329,00 Pence hoch. Das verwaltete Vermögen des Hedgefonds sei bis Ende September auf schätzungsweise 43,8 Milliarden Dollar gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Damit lag es am oberen Rand der Markterwartungen.
In der Schweiz waren Novartis mit plus 1,75 Prozent auf 52,20 Franken weit vorne zu finden. Der Pharmakonzern vermeldete positive Studienresultate mit dem Wirkstoff FTY720 (Fingolimod) bei der Behandlung der Multiplen Sklerose (MS). (awp/mc/ps/10)