EU-Eröffnung: Freundlich – Versöhnlicher Wall-Street-Schluss

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann am Vormittag 0,33 Prozent auf 4.264,22 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, legte um 0,14 Prozent auf 3.834,17 Punkte zu. Der Euronext 100 stieg um 0,38 Prozent auf 998,06 Punkte. Für den französischen CAC 40 ging es um 0,30 Prozent auf 5.730,70 Zähler nach oben. In London stieg der Leitindex FTSE 100 um 0,13 Prozent auf 6.420,70 Punkte.


Aktien von ABN Amro stürmten mit einem Plus von 4,13 Prozent auf 26,99 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Merrill Lynch hatte die Papiere des niederländischen Finanzkonzerns zuvor auf seine «Europe 1»-Liste gesetzt. Händlern zufolge beflügelten auch Spekulationen über eine Aufspaltung des Konzerns die Kursentwicklung.


Anteilsscheine von Air Liquide legten um 0,93 Prozent 175,29 Euro zu. Der französische Gasspezialist und sein deutscher Konkurrent Linde hatten ihre Gemeinschaftsunternehmen in Asien neu geordnet. Die Neuordnung war infolge der Übernahme der BOC Group durch Linde im September 2005 notwendig geworden.


In Paris eroberten EdF-Aktien mit einem Aufschlag von 1,47 Prozent auf 57,94 Euro die Spitze des CAC 40. Der französische Versorger hatte im abgelaufenen Jahr mehr verdient als von Analysten erwartet. Die Dividende soll um nahezu die Hälfte auf 1,16 Euro je Anteilsschein steigen.


Papiere von Schneider Electric fielen mit einem Minus von 1,12 Prozent auf 95,74 Euro auf den zweitletzten Platz im Index. Der französische Elektronikkonzern hatte in 2006 Gewinn und Umsatz erhöht. In diesem und dem kommenden Jahr rechnet das Unternehmen mit einer operativen Marge von 13 bis 15 Prozent und einem durchschnittlichen organischen Umsatzwachstum von über 6 Prozent.


In London sprangen Alliance Leicester-Anteilsscheine mit einem Aufschlag von 5,91 Prozent auf 1.129 Pence an die Spitze des FTSE 100. Die britische Hypothekenbank hatte in 2006 mehr verdient als von Experten erwartet. Zudem will das Unternehmen im laufenden Jahr ein Aktienrückkaufprogramm über 300 Millionen Pfund starteten. Dresdner Kleinwort erhöhte ihre Einstufung daraufhin von «Hold» auf «Add».


Aktien von Imperial Tobacco folgten mit plus 2,55 Prozent auf 2,.215 Pence. Einem Bericht der spanischen Zeitung «El Economista» erwägt der US-Kon kurrent Philip Morris ein Gebot für den britischen Tabakkonzern.


Scottish Newcastle-Papiere fielen mit minus 1,36 Prozent auf 544,50 Pence ans Ende des FTSE 100. Merrill Lynch hatte die Anteilsscheine des britischen Brauers von «Buy» auf «Neutral» gesenkt.


Aktien von Anglo American gaben 0,96 Prozent auf 2.577 Pence ab. Der britisch-südafrikanische Minenkonzern hatte im abgelaufenen Jahr weniger verdient als von Analysten vorhergesagt. Zudem lag das Volumen des angekündigten Aktienrückkaufprogramms von 3 Milliarden US-Dollar Händlern zufolge unter den Erwartungen einiger Experten von 4,5 Milliarden Dollar.


In Zürich legten Julius Bär-Anteilsscheine um 0,98 Prozent auf 164,50 Schweizer Franken zu. Einem Bericht des «Tages-Anzeiger» zufolge haben der schweizerische Finanzkonzern und sein grösserer Konkurrent UBS Gespräche über dessen 20-Prozent-Anteil an Julius Bär begonnen. UBS-Aktien gewannen 0,19 Prozent auf 77,80 Franken. (awp/mc/gh)

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