EU-Eröffnung: Freundlich – Zurückhaltung vor US-Arbeitsmarktdaten

Insbesondere die Kursgewinne an den Börsen in Übersee sorgen für gute Stimmung, sagten Aktienhändler. Hoffnung auf neue Bilanzregeln für US-Banken hatten den Dow Jones Industrial um 1,34 Prozent vorangetrieben – der Future auf den US-Leitindex lag am Morgen 0,58 Prozent über dem Niveau zum Börsenschluss in Europa am Vortag. In Japan schloss der Nikkei-225-Index am Morgen fest. «Den Ausschlag, ob wir die Woche positiv beenden, werden aber die US-Daten geben», sagte ein Händler.


LVMH Moët-Hennessy – Louis Vuitton setzten sich nach Zahlen mit plus 5,41 Prozent auf 46,80 Euro an die Spitze im EuroSTOXX. Einen Ausblick gab der Luxusgüterhersteller nicht, allerdings sei der Januar «kein schlechter Monat» gewesen. Aktien des Konkurrenten Hermes International legten nach einem Umsatzanstieg im vergangenen Jahr ebenfalls kräftig zu. Allerdings warnte Hermes vor möglicherweise sinkenden Margen im laufenden Jahr.


In London waren British Airways nach Zahlen gefragt und stiegen um 5,49 Prozent auf 134,625 Pence. Die schwächelnde Wirtschaft und die Abwertung des Pfund trieben die Fluggesellschaft allerdings in die roten Zahlen. Auch Volvo schossen trotz eines überraschenden Verlusts im vierten Quartal in die Höhe und kletterten in Stockholm um 15,76 Prozent auf 40,40 schwedische Kronen. Händler verwiesen auf den Cash Flow, der besser als erwartet ausgefallen sei.


In Spanien richteten sich die Augen der Anleger auf den vom Baukonzern Acciona angestrebten Verkauf seiner 25-prozentigen Endesa-Beteiligung richten. Der Zeitung «Expansion» zufolge will Acciona ein Angebot von Enel in Höhe von acht Milliarden Euro in bar zusätzlich zur Abgabe von Vermögenswerte im Bereich erneuerbare Energien akzeptieren. Ein Händler sagte, Acciona will einen Gesamtwert von 11,1 Milliarden Euro erzielen. Acciona gewannen 0,78 Prozent auf 90,70 Euro, Endesa sackten leicht ins Minus. Enel-Titel verloren 0,43 Prozent auf 4,685 Euro.


In der Schweiz sackten Julius Bär nach Zahlen um 7,53 Prozent auf 30,72 Franken ab. Händler zeigten sich von der Entwicklung der Kundenvermögen enttäuscht – sie lag deutlich hinter den Erwartungen. Auch die von Julius Bär auf Gruppen- und Spartenebene neu bis Ende 2011 definierten Ziele liegen teilweise unter den bisherigen Zielsetzungen.


Unterdessen setzten Swiss Re ihre Talfahrt vom Vortag in Reaktion auf einen Milliardenverlust und eine angepeilte Kapitalerhöhung fort. Zeitweise wurde der Handel unterbrochen. Zuletzt sackten sie um 10,88 Prozent auf 19,34 Franken ab. Zahlreiche Analysten hatten sich negativ zu dem Rückversicherer geäussert. (awp/mc/pg/11)

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