EU-Eröffnung: Freundlicher Wochenstart – London geschlossen

An der Spitze des EuroSTOXX50 standen die Titel des Stahlkonzerns ArcelorMittal mit plus 8,28 Prozent auf 19,49 Euro. In Korea waren Hyundai Steel um knapp fünf Prozent gestiegen, nachdem Analysten Hoffnung auf einen Gewinn im zweiten Quartal geschürt hatten. Die Titel von Hyundai Steel legten den dritten Tag in Folge zu.


Gefragt waren auch weitere Aktien der konjunktursensitiven Branchen. Der Branchenindex für Rohstoffe stieg mit plus 3,15 Prozent auf 325,57 Punkte besonders deutlich. Vor dem Hintergrund der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten beraten die Euro-Finanzchefs über die dramatisch verschlechterte Haushaltslage vieler Mitgliedstaaten. Sie wollen bei ihrer Abendsitzung auch über das Frühjahrs- Konjunkturgutachten der EU-Kommission sprechen, das heute vorgelegt werden soll.


An der Mailänder Börse sprang die Fiat-Aktie um 6,52 Prozent auf 8,00 Euro an die Spitze des MIB30-Index . Investoren reagierten auf die bevorstehenden Gespräche des Konzern-Chefs Sergio Marchionne in Berlin über eine Einstieg bei Opel. Marchionne geht mit «voller Unterstützung» des Fiat-Verwaltungsrates in die Gespräche. Er will nach eigenen Worten versuchen, nach dem Einstieg bei Chrysler nun eine Auto-Gruppe mit einem Umsatz von 80 Milliarden Euro zu schaffen, berichteten italienische Medien.


In Skandinavien richteten sich die Augen der Börsianer insbesondere auf die Titel von Aktien von Danske Bank und LM Ericsson. Dankse Bank stiegen um 3,83 Prozent auf 67,50 dänische Kronen. Laut einem Pressebericht will die dänische Bank ihr schwedisches Geschäft auf den Prüftstand stellen und eventuell verkaufen. Danske-Bank Chef Peter Straarup dementierte dies allerdings bereits. Die Aktien von LM Ericsson fielen um 3,11 Prozent auf 68,80 schwedische Kronen. Der schwedische Telekomausrüster verhandelt mit dem US-amerikanischen Telekomkonzern Sprint Nextel über die Auslagerung der Wartung seines Mobilfunknetzes. Das würde den Transfer von 5.000 bis 7.000 amerikanischen Angestellten an die Schweden bedeuten, berichtet das «Wall Street Journal» am Montag unter Berufung auf eingeweihte Kreise.


Novartis konnten nicht von einer neuen Medikamtenzulassung profitieren und gaben in Zürich 0,92 Prozent auf 43,00 Franken nach. Der Konzern erhielt von der US-Gesundheitsbehörde Federal Drug Administration (FDA) die Marktzulassung für das Medikament Exforge HCT gegen Bluthochdruck.


Für Gesprächsstoff sorgten auch die Bankenwerte. UniCredit gewannen besonders deutliche 2,25 Prozent auf 1,91 Euro. Laut Medienberichten will die US-Notenbank die Ergebnisse ihres «Stress-Tests» für die 19 grössten US-Banken erst an diesem Donnerstag vorlegen. Dabei plane die Federal Reserve, die einzelnen Institute vorab am Dienstag über die Ergebnisse zu informieren. Die Ergebnisse der Belastungsprüfung, bei der die Fed mit Hilfe von Rechenmodellen schätzt, welche Verluste Banken verkraften können, sollten ursprünglich an diesem Montag vorgelegt werden. (awp/mc/ps/12) 

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