EU-Eröffnung: Gewinne – Alcatel-Lucent gefragt

Am Vorabend hatten die New Yorker Indizes von positiven Immobilienmarkt-Daten sowie Aussagen zum Konjunkturprogramm profitiert und mit plus 1,78 Prozent im Dow Jones Industrial fest geschlossen. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones stand zuletzt 0,68 Prozent über seinem Niveau zum Handelsschluss an den europäischen Börsen vom Vortag. In Japan schloss der Nikkei-225-Index am Morgen gar mit einem Plus von 2,73 Prozent. Am Nachmittag sollten aus den USA die Daten zum ISM-Index für Dienstleistungen neue Impulse geben.


Vor allem an den Börsen in Paris und Zürich sorgten Unternehmenszahlen für Gesprächsstoff. Belastet von hohen Abschreibungen auf Firmenwerte hat der Telekomausrüster Alcatel-Lucent zwar auch im abgelaufenen Quartal rote Zahlen geschrieben und der Umsatz ging um mehr als fünf Prozent zurück. Trotzdem übertraf Alcatel-Lucent damit die Erwartungen von Analysten. Ferner hielt Unternehmenschef Ben Verwaayen an seinen Zielen für 2009 fest und will beim operativen Gewinn bei plus minus Null herauskommen. Die Titel stiegen an der Spitze des französischen Leitindexes um 5,80 Prozent auf 1,55 Euro. Darüber hinaus hat der Baukonzern Vinci 2008 wie erwartet einen Umsatzsprung verbucht und blickt zuversichtlich auf das laufende Jahr. Für das laufende Jahr zeigte sich das Unternehmen zuversichtlich. Allerdings sei man auch besonders wachsam. Vinci-Titel gewannen 2,44 Prozent auf 27,13 Euro.


Der Schweizer Pharmakonzern Roche jedoch stellt sich nach einem starken Wachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 auf ein schwächeres Umsatzwachstum ein. Sowohl für die Pharma- wie auch für die Diagnostika-Sparte rechnen die Manager nun mit einem Wachstum in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Prozentbereich. Analysten zufolge verfehlten zudem die Profitabilitätszahlen für 2008 die Erwartungen. Vor allem die Sparte Diagnostics habe die Marge belastet, hiess es. Roche-Titel brachen am Ende des Swiss-Market-Index um 7,75 Prozent auf 150,00 Franken ein.


In Stockholm hingegen verteuerten sich die Aktien von Electrolux nach Zahlen um 4,00 Prozent auf 65,00 schwedische Kronen. Der Haushaltsgeräte-Hersteller hat im vierten Quartal einen niedriger als erwartet ausgefallenen Verlust verbucht. Auch Titel Alfa Laval präsentierten sich sehr fest. Sie stiegen um 3,29 Prozent auf 62,75 schwedische Kronen. Der Hersteller von Produkten für die Trennung und den Transport von Gütern hat im vierten Quartal einen höher als erwarteten Gewinn verbucht. Börsianern zufolge lag der Umsatz deutlich über den Analystenerwartungen, während die Dividende niedriger als prognostiziert ausfalle.


In London schliesslich zählten die Aktien von Aviva mit einem Plus von 6,91 Prozent auf 255,75 Pence zu den Favoriten. Die Umsätze des Lebensversicherers haben 2008 stärker als erwartet zugelegt. (awp/mc/ps/13)

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