EU-Eröffnung: Gewinne – Bank-Aktien nach Obama-Rede im Plus
Händler verwiesen auf die Gewinne an den Börsen in New York und Tokio nach der Entscheidung der US-Notenbank (Fed) vom Vorabend. Die Fed hält an ihrem Kurs einer faktischen Nullzinspolitik fest. Auch die Rede von US-Präsident Barack Obama zur Lage der Nation brachte Händlern zufolge wieder etwas mehr Vertrauen in die Entwicklung der Wirtschaft zurück. Die Berichtssaison nimmt unterdessen in Europa immer mehr Fahrt auf, wenngleich das spätere Marktgeschehen noch deutlich von den Quartalszahlen zahlreicher US-Konzerne bestimmt werden dürfte. Ausserdem stehen noch US-Konjunkturdaten wie die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter bevor.
Aktien von Banken entwickelten sich wieder fester. Als Grund nannten Börsianer wieder etwas versöhnlichere Töne des US-Präsidenten gegenüber den Finanzinstituten. Er sei nicht daran interessiert, die Banken zu bestrafen, sagte Obama. Ausserdem hätten die Banken-Papiere in den letzten Tagen besonders deutlich nachgegeben, fügte ein weiterer Händler hinzu. Im EuroStoxx 50 gewannen Santander 2,94 Prozent auf 10,52 Euro. Barclays sprangen mit plus 4,27 Prozent auf 278,212 Pence an die Spitze im «Footsie». Im Schweizer Swiss-Market-Index (SMI) waren die Titel von Julius Bär, Credit Suisse und UBS weit vorne.
Mit Spannung warten Anleger im weiteren Handelsverlauf noch auf die Quartalszahlen des finnischen Handyproduzenten Nokia. Experten rechnen mit einem gesunkenen Gewinn je Aktie. Die Rezession habe zu einer schwächeren Nachfrage nach Mobiltelefonen geführt. Nokia-Papiere zählten am Morgen mit einem Aufschlag von 2,72 Prozent auf 9,265 Euro aber zu den stärksten Werten in Europa.
Titel von Hennes & Mauritz (H&M) sprangen um 7,21 Prozent auf 431,30 schwedische Kronen nach oben. Die Textilkette schloss dank einer Vielzahl neuer Läden das Geschäftsjahr mit einem kräftigen Umsatzwachstum im vierten Quartal ab. Die Dividende will H&M von 15,50 auf 16,00 schwedische Kronen erhöhen.
In London stiegen die Aktien des Kupferkonzerns Kazakhmys nach Produktionszahlen um 3,00 Prozent auf 1.303,00 Pence. Später rücken dann noch die Unternehmenszahlen des Pharmaherstellers AstraZeneca ins Blickfeld. (awp/mc/ps/09)