EU-Eröffnung: Gewinne – Fokus auf US-Arbeitsmarktdaten
Die Vorgaben sind tendenziell positiv. Wieder aufkeimender Konjunkturoptimismus hatte den Dow Jones am Donnerstag zum ersten Mal seit gut zwei Wochen wieder über 10.000 Punkten schliessen lassen. Auch die Börse in Tokio hat am Freitag etwas fester geschlossen.
Marktteilnehmer warten nun gespannt auf die am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Oktober. Jegliche Überraschung bei den US-Daten könnte nach Ansicht von Ben Potter, Analyst bei IG Markets, einen neuen Grund liefern, vor dem Wochenende Gewinne mitzunehmen. Bernard McAlinden, Investment-Stratege bei NCB Stockbrokers, sagte: «Ein weiterer Anstieg der Märkte wird nun schwieriger. Ein guter US-Arbeitsmarktbericht könnte die Märkte aber beflügeln.»
Aktien von Fluggesellschaften rückten nach Zahlen von British Airways in den Blick. Die britische Fluglinie rutschte im ersten Geschäftshalbjahr auch wegen schrumpfender Passagierzahlen im Premium-Segment tiefer in die Verlustzone. Auch niedrigere Zinsen, hohe Rentenlasten und Umbaukosten drückten nun auf das Ergebnis. British Airways kündigte aber weitere strukturelle Änderungen an, um die langfristige Zukunft zu sichern. Die Aktie sprang mit fast 7 Prozent auf 199,125 Pence an die Spitze im «Footsie». Andere Airline-Titel wie Air France-KLM und Iberia stiegen ebenfalls.
Bankaktien waren ebenfalls unter den Gewinnwern. Royal Bank of Scotland (RBS) waren nach einem Zwischenbericht mit plus 4,54 Prozent auf 36,81 Pence stark. Papiere von Credit Agricole verteuerten sich um 3,2 Prozent auf 14,035 Euro. Die französische Bank schnitt nach den Worten ihres Chefs im abgelaufenen Jahresviertel noch besser ab als im Quartal davor.
In Paris büssten L› Oreal dagegen mehr als 2 Prozent ein. Zwar stiegen die Umsätze des französischen Kosmetikkonzerns im dritten Quartal auf vergleichbarer Basis wieder, doch eine weltweite Nachfragebelebung sehen die Franzosen vorerst nicht. Ebenfalls kräftig im Minus waren Aktien von Lafarge . Der französische Baustoffhersteller verzeichnete im dritten Quartal einen stärkeren Umsatzeinbruch als erwartet. In den entwickelten Märkten dürfte sich das Geschäftsumfeld erst im zweiten Halbjahr 2010 erholen, meinen die Franzosen. (awp/mc/pg/09)