In Paris legte der CAC-40-Index um 0,62 Prozent auf 4.040,54 Punkte zu. Der Londoner FTSE 100 kletterte um 0,28 Prozent auf 5.513,52 Zähler.
Im weiteren Handelsverlauf dürften die Geschäftszahlen der US-Grossbank JPMorgan immer stärker in den Fokus der Anleger rücken, sagte ein Marktbeobachter der Landesbank Baden-Württemberg. JP Morgan hatte die Veröffentlichung der Quartalsbilanz für den frühen Nachmittag angekündigt. Im späten Nachmittagshandel würden dann auch Konjunkturdaten aus den USA wichtig für den Markt, hiess es weiter von der Landesbank Baden-Württemberg. Auf der Agenda stehen unter anderem Daten zur Stimmung der Verbraucher in der grössten Volkswirtschaft der Welt.
Zu den grossen Gewinnern an den europäischen Märkten zählten die Aktien des Schweizer Chipherstellers STMicroelectronics mit einem Plus von 1,28 Prozent auf 6,39 Euro. Zuvor hatte der Branchenprimus Intel in den USA überraschend starke Geschäftszahlen veröffentlicht. Intel liess die Wirtschaftskrise endgültig hinter sich und verdiente im vierten Quartal unter dem Strich mit knapp 2,3 Milliarden Dollar wieder so viel wie zu seinen Glanzzeiten.
Neben STMicroelectronics hätten auch die Aktien der niederländischen Philips Electronics von den Intel-Zahlen profitiert, hiess es von Händlern. Die Papiere legten um 1,03 Prozent auf 21,57 Euro zu. Dagegen hielten sich die Aktien des niederländischen Chipherstellers ASML Holding nur leicht in der Gewinnzone und legten um 0,58 Prozent auf 23,29 Euro zu.
Die Aktien der französischen Supermarktkette Carrefour zählten ebenfalls zu den grossen Gewinnern an den europäischen Börsen, mit einem Plus von 3,11 Prozent auf 35,67 Euro. Der Konzern veröffentlichte vortags nach Börsenschluss Umsatzzahlen. Demnach verbuchte der Einzelhändler im vierten Quartal ein leichtes Umsatzplus. Die Erlöse erhöhten sich währungsbereinigt um 1,2 Prozent auf 25,99 Milliarden Euro.
Dagegen zählten die Papiere der Man Group nach der Veröffentlichung von Geschäftszahlen mit einem Minus von 4,17 Prozent auf 301,30 Pence zu den grossen Verlieren an der Börse in London. Der börsennotierte Hedge-Fonds litt im abgelaufenen Quartal unter Problemen beim wichtigsten Anlageprodukt. Ausserdem zogen Kunden unterm Strich Geld ab. Das verwaltete Vermögen schrumpfte laut Unternehmensangaben Ende Dezember auf 42,4 Milliarden Dollar und habe damit etwa vier Prozent unter dem Wert von Ende September gelegen.
Ausserdem meldete der französische Spirituosen-Hersteller Pernod Ricard am späten Vorabend Geschäftszahlen. Der Konzern musste in der ersten Geschäftsjahreshälfte einen Rückgang des vergleichbaren Nettoumsatzes um etwa drei Prozent hinnehmen. Nach einem Rückgang um vier Prozent im ersten Quartal seien die Erlöse im zweiten Jahresviertel noch um zwei Prozent gefallen. Für das Gesamtjahr rechnet Pernod Ricard allerdings weiter mit einem Gewinnplus von ein bis drei Prozent. Die Aktien des Unternehmens hielten sich nur leicht im Plus mit einem minimalen Aufschlag von 0,25 Prozent auf 60,13 Euro. (awp/mc/ps/08)