EU-Eröffnung: Gewinne – Öl-, Banken- und Autowerte gefragt

«Wir werden gegen Ende des Jahres einen recht volatilen Handel erleben. Die Umsätze sind gering. Es gibt aber noch einige wichtige Daten, die zur Veröffentlichung anstehen», sagte Koen De Leus, Volkswirt bei KBC. So stehen in den USA stehen am Nachmittag mit der dritten Veröffentlichung des BIP sowie Daten vom Immobilienmarkt noch einige Impulsgeber von Seiten der Konjunktur auf der Agenda.


Der Ölsektor entwickelte sich positiv. Cairn Energy schossen zunächst mit einem Plus von mehr als 10 Prozent nach oben, gaben dann aber ihre Gewinne teils wieder ab. Zuletzt hielten sich die Papiere mit plus 2,95 Prozent auf 328,20 Pence aber noch immer an der Spitze im Londoner «Footsie». Die Deutsche Bank erhöhte angesichts der Fortschritte bei der Erschliessung eines Ölfeldes vor Grönland ihr Kursziel und beliess die Einstufung auf «Buy». Der Öl- und Gasförderer habe sich eine Bohrplattform gesichert und könne nun ein Jahr früher als bislang gedacht mit den Probebohrungen beginnen, schrieben die Deutsche-Bank-Analysten. Total verteuerten sich um 0,80 Prozent auf 44,20 Euro. Der französische Ölkonzern will seine Beziehungen zu China ausbauen und plant Partnerschaften, berichtete das «Wall Street Journal».


Papiere von Banken waren ebenfalls gefragt. Societe Generale waren mit einem Aufschlag von 1,51 Prozent auf 48,32 Euro einer der besten Werte im EuroStoxx 50. Merrill Lynch setzte die Titel des französischen Bankhauses auf ihre «Most Preferred List». In Zürich erklommen Julius Bär mit plus 3,31 Prozent auf 35,25 Franken den ersten Platz im Swiss-Market-Index (SMI) . Goldman Sachs startete die Aktien mit «Buy» und Kursziel 46 Franken. Die Privatbank sei gut aufgestellt und biete unter den Schweizer Banken derzeit das grösste Aufwärtspotenzial, so die Goldman-Analysten.


Kursgewinne gab es auch im Autosektor. Fiat gewannen 0,88 Prozent auf 10,35 Euro. Im Mittelpunkt steht ein Treffen von Fiat-Chef Sergio Marchionne mit Regierungsvertretern aus Rom. Der von Rom geäusserte Wunsch, die Autoproduktion in Italien auf über 900.000 Fahrzeuge zu steigern, sei nicht astronomisch, sagte Marchionne. Fiat drängt Italiens Regierung aber im Gegenzug zu Steuererleichterungen auf Autoverkäufe und zur Unterstützung bei der Senkung der Lohnkosten. An der Pariser Börse rückten Renault um 1,60 Prozent auf 35,255 Euro vor. PSA Peugeot Citroen legten um 1,72 Prozent auf 23,36 Euro zu.


Die vom französischen Atomkraftwerksbauer Areva an Alstom und Schneider Electric verkaufte Sparte Transmission & Distribution konnte einen Auftragsgewinn in Höhe von 200 Millionen Euro verbuchen. Der Auftrag umfasst den Bau von elf Schaltanlagen für die Dubai Electricity & Water Authority (DEWA). Alstom-Titel verbuchten Kursaufschläge von knapp einem halben Prozent. Schneider gewannen 1,39 Prozent auf 78,85 Euro dazu.  (awp/mc/pg/07)

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