EU-Eröffnung: Gewinne – Positive US-Vorgaben – Warten auf US-Daten

Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 rückte um 0,41 Prozent auf 3.656,14 Punkte vor. Der Euronext 100 stieg um 0,26 Prozent auf 985,60 Zähler. In Paris legte der CAC 40 um 0,30 Prozent auf 5.562,46 Punkte zu. Der Londoner FTSE 100 rückte um 0,56 Prozent auf 6.515,80 Zähler vor.


Händler verwiesen auf moderat positive Vorgaben aus den USA als Antrieb: So hatte der Dow Jones Industrial nach Handelsschluss an den europäischen Börsen zwar noch rund 50 Zähler abgegeben, aber leicht im Plus geschlossen. Am Morgen erholten sich die US-Futures weiter. Unterdessen vollzog der Nikkei-225-Index die Verluste der Weltbörsen der vergangenen Tage nach und schloss am ersten verkürzten Handelstag im neuen Jahr mit einem Minus von rund vier Prozent. Der Hang Seng Index -Index profitierte hingegen von steigenden Rohstoffpreisen und notierte im Plus.


Laut Börsianern richten sich alle Augen auf die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag. Sie dürften den Ton für den Rest der Handelssitzung angeben. Im Handelsverlauf wird auch der ISM-Index Dienste in den USA veröffentlicht. Mangels Unternehmensnachrichten sogten vor allem Analystenkommentare für Bewegung, sagten Börsianer.


An der Börse in Paris gewannen die Papiere von Societe Generale 1,03 Prozent auf 98,75 Euro und waren damit einer der Favoriten im europäischen Leitindex STOXX 50 . Die UBS hat die Bewertung der Titel der Grossbank von «Neutral» auf «Buy» angehoben und das Kursziel von 114 auf 130 Euro angehoben. Analyst Gert Van Royen zufolge beeinflussen die Probleme am US-Hypothekenmarkt nicht das Kerngeschäft des Finanzinstituts. Insofern dürfte Societe Generale ihm zufolge auch 2009 nachhaltige Gewinne erwirtschaften.


Zu den Gewinnern zählten auch die Titel von Areva und Vinci . Der französische Baukonzern Vinci hat bestätigt, dass er mit dem Kraftwerkbauer Gespräche über eine Partnerschaft zur Erlangung von Aufträgen im Nuklearbereich aufgenommen hat. Areva-Titel verteuerten sich um 2,15 Prozent auf 758,99 Euro und Aktien von Vinci gewannen 1,14 Prozent auf 47,03 Euro. Aktien von Renault fielen hingegen um 1,97 Prozent auf 91,70 Euro. Händler verwiesen auf Sorgen um niedrigere Umsätze beim Allianzpartner Nissan Motor , die den positiven Ausblick von Renault für 2008 überschattet hätten.


In London zeigten sich Titel von Einzelhandelsunternehmen nach den Verlusten am Vortag im Zuge negativ aufgefasster Zwischenberichte durch Studien bewegt. So verloren Papiere von Next 0,39 Prozent auf 1.546 Pence. Bear Stearns hat die Einschätzung der Titel mit «Underperform» gestartet und einen fairen Wert von 1.450 Pence berechnet. Die Analysten begründeten ihre Bewertung mit einer generell skeptischen Einschätzung des britischen Einzelhandels. Darüber hinaus stiegen die operativen Kosten von Next weiterhin inflationär.


Aktien von DSG International hingegen konnten sich von ihrem drastischen Einbruch am Donnerstag etwas erholen und rückten um 2,56 Prozent auf 80,00 Pence vor. Goldman Sachs hat die Bewertung der Aktien des Einzelhändlers von «Sell» auf «Neutral» angehoben, das Kursziel aber von 88,00 auf 75,00 Pence gesenkt. Nach Meinung der Analysten ist die Schwäche des britischen Einzelhandels zum grössten Teil in dem Aktienkurs eingepreist. Auch Papiere des Mobilfunkproviders Carphone Warehouse erholten sich von ihren Vortagesverlusten und gewannen an der «Footsie»-Spitze 5,12 Prozent auf 349,00 Pence. (awp/mc/ab)

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