Rohstoffwerte zeigten sich von ihren Vortagesverlusten wieder erholt. In London sprangen die Titel von Xstrata mit plus 3,17 Prozent auf 765,50 Pence an die Spitze im «Footsie». Rio Tinto landeten zeitweise auf dem zweiten Platz mit einem Aufschlag von 2,78 Prozent auf 2.309,75 Pence. Der britisch-australische Bergbaukonzern verkauft seine Verpackungssparte, Alcan Packaging, für 2 Milliarden Dollar an Amcor und verringert damit seine Schulden. In den vergangenen achtzehn Monaten hatte Rio Tinto bereits den Verkauf von Vermögenswerten in Höhe von 6,6 Milliarden Dollar angekündigt. Weitere 15,2 Milliarden Dollar nahm Rio Tinto durch eine Kapitalerhöhung ein. Die Citigroup erhöhte für die Rio-Tinto-Titel zudem das Kursziel auf 3.200 von bislang 2.900 Pence. Die Anlageempfehlung lautet weiter «Buy».
Auch Stahltitel waren gefragt. Aktien von ArcelorMittal gewannen 1,78 Prozent auf 24,255 Euro an. Die Experten von Nomura starteten den Sektor mit «bullish» und bewerteten ArcelorMittal in einer Ersteinschätzung mit «Buy». Der Gewinn dürfte sich ab dem vierten Quartal 2009 deutlich erholen und der Cash Flow sollte dieser Entwicklung folgen, schrieben die Nomura-Analysten in einer Studie. Der Titel sei ihr «Top Pick» im europäischen Stahlsektor und einer der bevorzugten Werte weltweit.
Finanzwerte zählten ebenso zu den Gewinnern. Unicredit verteuerten sich um 2,29 Prozent auf 2,34 Euro und Aegon um 1,74 Prozent auf 5,10 Euro. In London legten HSBC um 3,28 Prozent auf 658,90 Pence zu. Goldman Sachs stufte die Papiere der Bank auf «Buy» hoch von vorher «Neutral».
An der Börse in Zürich sprangen Swatch Group mit plus 2,44 Prozent auf 226,40 Franken an die Spitze im Swiss-Market-Index (SMI) . Sie erholten sich damit von ihren starken Vortagesverlusten. Die Credit Suisse erhöhte das Kursziel für die Titel des Uhren- und Schmuckherstellers von 250,00 auf 275,00 Franken und beliess die Einstufung auf «Outperform». Swatch sei eines der strukturell und geografisch am besten positionierten Unternehmen in der Luxusgüterbranche, hiess es. Dies hätten die Ergebnisse zum ersten Halbjahr erneut belegt.
Titel von Roche Holding rückten ebenso ins Rampenlicht. Der Pharmakonzern erzielte mit seinem Krebsmedikament Avastin einen weiteren Studienerfolg. Eine Phase-III-Studie mit Avastin (Bevacizumab) in Kombination mit einer Reihe von verschiedenen Chemotherapien habe den primären Endpunkt bei Patientinnen mit vorbehandeltem fortgeschrittenem HER2-negativem Brustkrebs erreicht, teilte der Konzern mit. In der sogenannten RIBBON-2-Studie sei die Überlebenszeit ohne Fortschreiten der Erkrankung im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie verlängert worden, hiess es. Dabei seien keine Hinweise auf neue Nebenwirkungen von Avastin beobachtet worden. Roche-Titel gewannen 0,43 Prozent auf 165,20 Franken hinzu.
In Nordeuropa stiessen Vestas Wind Systems auf Interesse. Der dänische Windkraftanlagenbauer hat für das zweite Quartal wies zwar ein schwächer als erwartet ausgefallenes Ergebnis aus, behielt den Ausblick für das Gesamtjahr 2009 aber bei. In Kopengahen verteuerten sich die Vestas-Aktien um 4,33 Prozent auf 410,00 dänische Kronen. (awp/mc/pg/13)