Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, legte um 0,34 Prozent auf 3.221,26 Zähler zu. Der britische FTSE 100 gewann 0,37 Prozent auf 6.114,10 Punkte. In den USA hatte der Leitindex Dow Jones gut behauptet geschlossen. In Tokio gelang dem Nikkei 225 nach einer Berg- und Talfahrt zum Handelsschluss wieder der Sprung ins Plus.
Im Blick der Anleger standen an diesem Morgen vor allem Finanztitel. Die zweitgrösste spanische Bank BBVA steigerte im ersten Quartal den Gewinn vor Sondereffekten deutlich um 15 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss legte um 22,4 Prozent auf 2,73 Milliarden Euro zu. Die Aktie profitierte mit plus 0,62 Prozent auf 14,54 Euro von dem Geschäftsbericht.
HBOS stiegen um unterdurchschnittliche 0,05 Prozent auf 497,25 Pence. Mehreren Presseberichten zufolge dürfte der grösste britische Hypothekenfinanzierer am Dienstag zur Hauptversammlung nicht nur einen Zwischenbericht geben, sondern die Aktionäre auch um die Genehmigung einer Kapitalerhöhung über 4 Milliarden Pfund ersuchen. Wie unter anderem der «Daily Telegraph» (Montag) berichtet, wird der Vorstand die Entscheidung darüber an diesem Tag treffen.
Die Papiere der Schweizer Bank UBS büssten im Swiss-Market-Index (SMI) 4,38 Prozent auf 35,36 Franken ein. Laut einem Bericht der schweizerischen Zeitung «Sonntag» will die von der US-Kreditkrise arg gebeutelte Grossbank 8.000 Stellen abbauen. Bekannt gegeben werden soll dies am 6. Mai zur Präsentation der Geschäftszahlen für das erste Quartal. Allerdings habe die Bank die Kreditkrise damit keinesfalls überwunden, berichtet die Zeitung weiter. UBS-Insider würden bereits jetzt von einem weiteren Abschreibungsbedarf von etwa zehn Milliarden Franken (fast 6,2 Mrd Euro) sprechen. Dies würde den Gesamtabschreibungsbedarf auf 50 Milliarden Franken hochschrauben. Der Quartalsverlust dürfte etwa 12 Milliarden Franken betragen, hiess es.
Um 1,43 Prozent auf 56,90 Franken legten dagegen die Titel der Credit Suisse zu. Bear Stearns, Goldman Sachs und WestLB äusserten sich positiv zur Aktie. Die zweitgrösste Schweizer Bank hatte am Freitag mitgeteilt, sie sehe keinen Grund für eine Kapitalerhöhung. In London war die Aktie von Whitbread mit plus 4,37 Prozent auf 1.242,00 Pence Favorit im FTSE. Die Hotel- und Restaurantgruppe übertraf mit ihrem Geschäftsjahresbericht die Markterwartungen und sagte zudem, dass die ersten zwei Monate des neuen Geschäftsjahres «ermutigend» verlaufen seien.
Immobiliaria Colonial stiegen im spanischen IBEX-35-Index um 11,36 Prozent auf 0,98 Euro, nachdem sie am Morgen kurzzeitig vom Handel ausgesetzt waren. Am Freitagabend hatten die Banken La Caixa, Banco Popular, Bancaja und Bankinter mitgeteilt, sich mit dem ehemaligen Chef des hoch verschuldeten Immobilienkonzerns, Luis Portillo, auf eine teilweise Umwandlung der Darlehen in Aktien geeinigt zu haben. (awp/mc/ps)