Der EuroSTOXX 50 stieg im frühen Handel um 0,14 Prozent auf 3.817,94 Zähler. Der STOXX 50 stand mit 0,01 Prozent auf 3.239,05 Punkte leicht im Minus. Der FTSE 100 stieg um 0,11 Prozent auf 6.227,20 Zähler.
Im Fokus standen Finanzwerte nach Zahlen der Societe Generale und Fortis. Die Aktien der französischen Grossbank drehten nach ersten Gewinnen mit 0,10 Prozent auf 71,43 Euro ins Minus. Der Gewinn ist im ersten Quartal nicht so stark gefallen wie von Experten erwartet. Fortis büssten unterdessen 1,24 Prozent auf 16,73 Euro ein. Beim belgisch-niederländischen Finanzkonzern ist im ersten Quartal der Gewinn wegen Abschreibungen auf sein Wertpapierportfolio stärker als befürchtet eingebrochen.
Credit Agricole legten ebenfalls überraschend Zahlen vor und verloren daraufhin am Ende des EuroSTOXX 4,15 Prozent auf 19,87 Euro. Die französische Grossbank muss sich infolge einer Milliardenabschreibung wegen der Finanzmarktkrise neues Kapital in Höhe von fast sechs Milliarden Euro besorgen. Dieser Schritt sei notwendig, um die Bank adäquat mit Kapital auszustatten. Im ersten Quartal habe die Bank wegen ihrer Anlagen in Subprime-Wertpapiere 1,2 Milliarden Euro abgeschrieben. Der Gewinn habe in den drei Monaten bis Ende März dennoch bei 892 Millionen Euro gelegen. Die Bank kündigte zudem an, ihr Investmentbanking neu auszurichten und dadurch das Risiko zu reduzieren.
Unterdessen glänzten Ölkonzerne mit ihren Berichten. Repsol-YPF hat im ersten Quartal von den hohen Ölpreisen profitiert und den Gewinn kräftig gesteigert. Ein Analyst bezeichnete die Zahlen als «insgesamt positiv». Auf operativer Ebene habe Repsol die Erwartungen erfüllt, unterm Strich sogar leicht übertroffen. Die Aktie legte daraufhin um 0,45 Prozent auf 26,55 Euro zu. Auch der norwegische Energiekonzern StatoilHydro hat dank Rekordölpreisen und kräftigen Produktionszuwächsen seinen Gewinn im ersten Quartal stärker gesteigert als erwartet. Das bescherte der Aktie ein Kursplus von 1,55 Prozent auf 196,80 Kronen.
In London profitierten TUI Travel von Halbjahreszahlen und legten an der «Footsie»-Spitze um 3,76 Prozent auf 269,00 Pence zu. Die britische TUI-Tochter hat nach einem Umsatzplus und verringertem Verlust ihre Ziele für das laufende Geschäftsjahr (30. September) bestätigt. Die Deutsche Bank blieb in einer ersten Einschätzung bei ihrer Kaufempfehlung für die Titel. Aktien der Arcandor-Tochter Thomas Cook wurden mit nach oben gezogen und gewannen 1,71 Prozent auf 283,25 Pence.
Unterdessen verloren British Energy 1,71 Prozent auf 691,00 Pence. Der Zeitung «La Tribune» zufolge hat Electricite de France (EdF) am Freitag bereits ein Angebot für den 35,2-prozentigen Anteil der britischen Regierung unterbreitet. Der französische Energiekonzern wolle den britischen Konkurrenten allein übernehmen und schlage einen Preis von rund 10 Milliarden Pfund vor. Dieser liege am unteren Ende der Schätzungen. Bereits am Vortag gab es Presseberichte, denen zufolge EdF nicht mehr als 700 Pence je Aktie zahlen wolle. EdF-Aktien gewannen 1,44 Prozent auf 67,81 Euro. (awp/mc/pg)