In London ging es für den FTSE 100 um 0,69 Prozent auf 5.258,79 Zähler nach oben. Händler verwiesen einhellig auf die US-Vorgaben sowie die noch anstehenden Zahlen von Schwergewichten wie General Electric (GE) und der Bank of America . Sollte es dem Finanzinstitut gelingen, ebenfalls wie der Konkurrent Goldman Sachs besser als erwartet abzuschneiden, könnte das den Märkten nochmals einen deutlichen Schub geben, sagte James Hughes, Analyst bei CMC Markets in London.
Der Ölpreis kletterte den siebten Tag in Folge und notierte zuletzt knapp unter der Marke von 78 US-Dollar je Barrel. Zuvor hatte er im frühen Handel ein neues Jahreshoch markiert. Entsprechend führten Werte wie Total, Eni und Repsol-YPF die Gewinnerliste im pan-europäischen Leitindex an und legten zwischen 1,4 und 2,2 Prozent zu.
Technologiewerte entwickelten sich indes uneinheitlich. Während STMicroelectronics 0,48 Prozent auf 6,668 Euro nachgaben, gewannen ASML Holding 0,74 Prozent auf 20,460 Euro hinzu. Sowohl IBM als auch Advanced Micro Devices (AMD) hatten am Vorabend in den USA Zahlen vorgelegt. Trotz eines höheren Ausblicks und Gewinns von IBM schickten Anleger die Aktie nachbörslich nach unten. Der Markt störe sich derzeit an Kleinigkeiten und strafe jede Enttäuschung gnadenlos ab. Bei IBM habe der gesunkene Wert der Service-Neuverträge die Kursverluste ausgelöst. Bei AMD gab es Gewinnmitnahmen. Unterdessen übertraf der Internet-Konzern Google im dritten Quartal mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnplus die Erwartungen der Experten. «Das Schlimmste der Rezession liegt hinter uns», sagte Google-Chef Eric Schmidt.
LM Ericsson setzte sich mit einem Aufschlag von 2,53 Prozent auf 73,00 schwedische Kronen an die Spitze des Stoxx 50 . Dem Handy-Hersteller Sony Ericsson macht die Absatzflaute weiter zu schaffen. Im dritten Quartal konnten nur noch 14,1 Millionen Mobiltelefone verkauft werden, teilte das Gemeinschaftsunternehmen von Sony und Ericsson mit.
Nokia-Aktien schlossen an die Verluste vom Vortag an und fielen um 0,33 Prozent auf 9,150 Euro. Der Handyhersteller tauscht seinen Finanzvorstand aus. Timo Ihamuotila, der bislang im Vorstand für den Vertrieb zuständig war, wird sich künftig um die Finanzen des Konzerns kümmern, teilte Nokia am Morgen in Espoo bei Helsinki mit. Der bisherige Finanzvorstand Rick Simonson kümmert sich künftig um die wichtige Handysparte.
Carrefour gehörten mit minus 0,74 Prozent auf 30,96 Euro zu den schwächsten Werten im französischen Leitindex. Der Einzelhandelskonzern verbuchte im dritten Quartal einen Umsatzrückgang verbucht und bestätigte zugleich die Gesamtjahresprognose für das operative Ergebnis. (awp/mc/ps/10)