EU-Eröffnung: Gut behauptet – RBS im Fokus

Der EuroSTOXX 50 legte am Morgen um 0,21 Prozent auf 3.582,37 Zähler zu. Der STOXX 50 gewann 0,15 Prozent auf 3.029,29 Punkte. In London stieg der FTSE 100 um 0,20 Prozent auf 5.839,00 Zähler. In Paris rückte der CAC-40-Index um 0,45 Prozent auf 4.782,43 Punkte vor. In den USA hatten die Börsen zwar wegen des stark schwankenden Ölpreises überwiegend knapp behauptet geschlossen, der US-Leitindex Dow Jones hatte sich jedoch im Plus gehalten. Zudem ist der Dow-Future an diesem Morgen wieder gestiegen und in Japan schloss der Nikkei-225-Index fest.


Im Fokus am britischen Markt stand vor allem die Royal Bank of Scotland (RBS) mit einem Zwischenbericht: Die Bank teilte mit, dass sie auf gutem Weg sei, ihre Ziele für das erste Halbjahr zu erreichen, obwohl das Geschäft unter der Finanzmarktkrise gelitten habe. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2008 wurde ebenfalls bekräftigt. Zudem verlaufe die Integration der im Vorjahr übernommenen niederländischen Grossbank ABN Amro planmässig, wobei die Überschuss- und Kostensenkungs-Synergien leicht über den Erwartungen lägen, hiess es. Die Aktie drehte nach einem freundlichen Start ins Minus und gab um 1,61 Prozent auf 229,50 Pence nach. «Es gab nur wenig neue Details», sagte ein Analyst.


Fest zeigten sich dagegen die Titel von HBOS. Sie gewannen 4,79 Prozent auf 306,00 Pence. Die UBS stufte in einer Sektorstudie das Papier der Hypothekenbank von «Neutral» auf «Buy» hoch. Das Kursziel wurde zugleich jedoch von 550 auf 350 Pence gesenkt. Selbst eine sehr schwache Geschäftsentwicklung in Grossbritannien würde HBOS nicht in die Nähe mangelhafter Profitabilität bringen, schrieben die Analysten.


Die Aktie von Persimmon brach nach einer Abstufung um 8,90 Prozent auf 353,00 Pence ein und war schwächster Wert im FTSE 100. Merrill Lynch senkte die Aktie des Bauunternehmens von «Buy» auf «Neutral» bei einem Kursziel von 400 Pence. Die Unsicherheit über den britischen Häusermarkt halte an, hiess es in der Studie. Potenzielles Risiko gehe unter anderem von einem möglichen steilen Anstieg der britischen Arbeitslosenzahlen aus.


Next büssten 4,74 Prozent auf 1.045,00 Pence ein, nachdem die Citigroup die Aktie auf «Sell» senkte. Die Aussichten für die britische Konsum-Entwicklung seien ziemlich schlecht, schrieb Analyst Richard Edwards. Es müsse mit einem Rückgang vergleichbar dem der frühen 1990er Jahre gerechnet werden. Edwards erwartet für 2009 nun einen Gewinnrückgang im britischen Einzelhandel von 6,7 Prozent. Bislang war er von einem 5,6-prozentigen Plus ausgegangen.


Positive Studiendaten zur Behandlung von Arthritis legte der Schweizer Pharmakonzern Roche für seinen Kassenschlager, das Krebsmittel MabThera (Rituximab), vor. Das Medikament sei zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) wirksamer als ein zweiter Tumornekrosefaktor-Hemmer (TNF), nachdem die Behandlung mit einem ersten TNF-Hemmer wegen mangelnder Wirksamkeit abgebrochen worden sei, teilte Roche am Morgen mit. Nach einem freundlichen Start fiel die Aktie um 0,28 Prozent auf 177,40 Franken. (awp/mc/ps)

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