EU-Eröffnung: Gut behauptet – Starke Vorgaben – RBS-Aussagen
Mit Interesse warten die Anleger im Tagesverlauf nun auf die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE). Dabei richtet sich der Fokus vor allem auf die Entscheidung in England, da bislang Uneinigkeit herrscht, ob es zu einer Zinsänderung kommt oder nicht. Insgesamt rechnen Volkswirte mit einer knappen Entscheidung zugunsten einer Bestätigung des derzeitigen Zinssatzes.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gewann im Vormittagshandel 0,47 Prozent auf 4.430,79 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 rückte um 0,48 Prozent auf 3.773,33 Punkte vor. Der Euronext 100 stieg um 0,37 Prozent auf 1.002,01 Zähler. In Paris stieg der CAC 40 um 0,33 Prozent auf 5.678,00 Punkte. Der Londoner FTSE 100 rückte um 0,27 Prozent auf 6.511,50 Zähler vor.
In den USA hatte der Dow Jones nach Xetra-Handelsende per saldo weitere 21 Punkte zugelegt und wie die anderen US-Indizes deutlich in der Gewinnzone geschlossen. In Japan gewann der Nikkei 225 zum Handelsende 1,70 Prozent.
In London schossen die Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) im frühen Handel um 6,28 Prozent auf 495,00 Pence in die Höhe. Die zweitgrösste britische Bank erwartet ein besseres Abschneiden beim Gewinn als von Analysten prognostiziert. Grund sei die geringer ausfallende Belastung durch die Subprime-Krise. Angesichts der positiven Aussagen legten am Morgen die Finanzwerte europaweit zu: HBOS gewannen 4,25 Prozent auf 833 Pence. Societe Generale rückten um 2,15 Prozent auf 104,65 Euro vor, Credit Agricole gewannen 1,65 Prozent auf 23,96 Euro.
Air France-KLM gaben in Reaktion auf die Offerte für Alitalia 1,46 Prozent auf 22,92 Euro ab. Alitalia-Aktien rückten um 4,20 Prozent auf 0,8780 Euro vor. Die französische Fluggesellschaft hat dem angeschlagenen italienischen Wettbewerber ein unverbindliches Übernahmeangebot vorgelegt. Die italienische Regierung sucht bereits seit längerer Zeit einen Interessenten.
In Zürich verloren die Aktien von Roche nach negativen Nachrichten von der US-Zulassungsbehörde FDA 4,97 Prozent auf 200,80 Franken. Ein Ausschuss der Behörde hat sich gegen die Zulassung des Genentech -Krebsmedikamentes Avastin als Erstbehandlung von metastasierendem Brustkrebs ausgesprochen. Das Panel habe sich gegen die Zulassung entschieden, da die von der Roche-Tochter zur Verfügung gestellten Informationen nicht genügten, um eine akzeptable Risiko-Nutzen-Analyse für das Medikament zu erstellen, teilte Genentech mit. Analysten äusserten sich enttäuscht über die Entscheidung. (awp/mc/gh)