EU-Eröffnung: Gut behauptet – Übernahmefantasien und Philips

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 stieg um 0,32 Prozent auf 4.557,31 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gewann 0,40 Prozent auf 4.007,78 Punkte. Der Euronext 100 stand mit 0,18 Prozent auf 1.076,73 Zähler im Plus. In Paris gewann der CAC 40 unterdessen 0,07 Prozent auf 6.122,05 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,15 Prozent auf 6.726,90 Punkte nach oben.


Die Aktien der ABN Amro kletterten mit plus 4,30 Prozent auf 37,39 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Das Konsortium um die Royal Bank of Scotland (RBS) hat den Baranteil seiner Offerte für die niederländische Bank erhöht. Dieser liege nun bei etwa 93 Prozent, teilten die zur Gruppe gehörende RBS, Banco Santander Central Hispano (BSCH) und Fortis mit. Der gebotene Preis je ABN-Aktie liege unverändert bei 38,40 Euro.


RBS-Titel standen mit 0,63 Prozent auf 644,00 Pence im Plus. Aktien von Fortis fielen um 0,83 Prozent auf 30,97 Euro, BSCH standen mit 0,35 Prozent auf 14,21 Euro leicht im Plus. Unterdessen will Barclays einem Pressebericht zufolge eine mögliche Änderung seines Angebot bis zur letzten Minute herauszögern. Damit soll das Konsortium unter Druck gesetzt werden. Barclays-Aktien gewannen 1,59 Prozent auf 736,00 Pence.


Unterdessen verloren Philips Electronics-Aktien nach Quartalszahlen 0,80 Prozent auf 32,15 Euro. Der niederländische Elektronikkonzern hat im zweiten Quartal trotz eines starken operativen Geschäfts die Markterwartungen weitgehend verfehlt. Wie Philips mitteilte, sank der Umsatz im zweiten Quartal um vier Prozent auf 6,10 Milliarden Euro. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 6,33 Milliarden Euro gerechnet. Für die zweite Jahreshälfte sieht das Unternehmen deutliches Aufwärtspotenzial und behält deshalb die Prognosen für das Gesamtjahr 2007 bei. Geplant sind zudem Zukäufe und weitere Akktienrückkäufe.


In Schweden kletterten die Titel der OMX dank Übernahmespekulationen um 3,33 Prozent auf 217,00 schwedische Kronen. Die Börse in Dubai plane eine Offerte von bis zu 250 schwedischen Kronen pro Aktie des skandinavischen Börsenverbunds, berichtete die britische Tageszeitung «Daily Telegraph». Damit drohe dem aktuellen Kaufinteressenten NASDAQ Konkurrenz. Der amerikanische Börsenbetreiber will 208,1 Kronen pro Aktie zahlen. Die Aktien von Hennes & Mauritz (H&M) gewannen nach besser als erwartet ausgefallenen Umsatzzahlen für den Juni 0,96 Prozent auf 419,50 Kronen.


In London rutschten unterdessen BHP Billiton mit 1,57 Prozent auf 1.503,00 Pence nach unten. Der Rohstoffkonzern prüft nach einem Medienbericht eine Übernahme des US-Konzerns Alcoa . Die Investmentbanken Merrill Lynch und JP Morgan seien beauftragt worden, die Vor- und Nachteile einer solchen Transaktion auszuloten, berichtete die «Financial Times» am Montag ohne Nennung einer Quelle. BHP Billiton hatte sich zuvor um einen Kauf von Alcan bemüht, sich allerdings nach der Offerte von Rio Tinto gegen die Abgabe eines Angebots entschieden. BHP lehnte einen Kommentar ab – Analysten halten ein Angebot allerdings für möglich. Lonmin büssten unterdessen aufgrund einer Absatzwarnung 8,27 Prozent auf 3.924,00 Pence ein und waren damit Schlusslicht im «Footsie». (awp/mc/ab)

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