EU-Eröffnung: Kaum verändert – Alcatel-Lucent brechen ein

Wegen der an diesem Abend anstehenden US-Leitzinsentscheidung dürften die Handelsumsätze insgesamt geringer sein, hiess es am Markt. Im Fokus stünden derweil vor allem Unternehmen mit Quartalszahlen. Der EuroSTOXX 50 stieg im frühen Handel um 0,13 Prozent auf 3.798,56 Zähler. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gab um 0,07 Prozent auf 3.210,90 Zähler nach. Der britische FTSE 100 sank um 0,08 Prozent auf 6.084,60 Punkte.


Von der Fed-Entscheidung an diesem Abend wird an den Märkten keine Überraschung erwartet. Die Experten rechnen mit einer kleinen Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent. Zuvor stehen aber noch einige wichtige andere US-Konjunkturdaten wie das Bruttoinlandsprodukt und der Chicago Einkaufsmanagerindex auf der Agenda.


Erneut schrieb der Telekomausrüster Alcatel-Lucent rote Zahlen und verfehlte die Markterwartungen, woraufhin die Aktie abgestraft wurde und um 9,02 Prozent auf 4,09 Euro einbrach. Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis meldete im abgelaufenen Quartal rückläufige Gewinne, was der Aktie aber nur ein Minus von 0,40 Prozent auf 49,55 Euro bescherte, da dies für die Analysten keine Überraschung war. Wegen der Konkurrenz billigerer Generika und des starken Euro sank der Gewinn von 1,537 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,325 Milliarden Euro. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde unter «Ausschluss besonders widriger Ereignisse» bestätigt.


Der Spezialchemiekonzern Clariant verbesserte trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen seine operative Marge und bestätigte seinen Ausblick auf das laufende Jahr. Die Aktie, die tags zuvor wegen der schwachen Ciba-Quartalszahlen fast vier Prozent verloren hatte, sprang um 10,24 Prozent auf 10,55 Franken nach oben und war damit Spitzenwert im Swiss-Market-Index (SMI) .


Pernod Ricard fielen um 0,72 Prozent auf 73,00 Euro. Der Wein- und Spirituosenkonzern wies im dritten Quartal einen niedrigeren Umsatz aus und verfehlte damit ebenfalls die Markterwartungen. Das organische Wachstum von 7,1 Prozent sei von negativen Währungseffekten und Veränderungen von Beteiligungen neutralisiert worden.


Der Versicherer Standard Life übertraf mit seinen Umsätzen im ersten Quartal die Marktprognose, was der Aktie allerdings nur ein Plus von 0,20 Prozent auf 248,25 Pence eintrug. Die BG Group erwirtschaftete zwar einen grösseren Quartalsgewinn als am Markt erwartet, doch ein Übernahmevorhaben überschattete die starken Zahlen. Der britische Versorger will die australische Origin Energy übernehmen und bietet 14,70 australischen Dollar je Aktie, womit Origin Energy insgesamt mit 12,9 Milliarden Dollar (7,73 Milliarden Euro) bewertet wird. BG Group gaben daraufhin 3,13 Prozent auf 1.267,00 Pence ab. (awp/mc/pg)

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