EU-Eröffnung: Kaum verändert – Techwerte nach Philips fest
Im frühen Verlauf glichen die Indizes dann aber im Einklang mit einer Erholung der US-Indexfutures ihr Minus aus. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones stand zuletzt um 0,17 Prozent über seinem Niveau zum Handelsschluss der europäischen Börsen am Freitag.
Am Vormittag kletterte der EuroSTOXX 50 mit 0,14 Prozent ins Plus auf 2.284,68 Zähler. Zum Start hatte der europäische Leitindex noch ein Tief bei 2.258,60 Punkten markiert. In Paris stieg unterdessen der CAC-40-Index um 0,19 Prozent auf 2.988,78 Zähler. In London gewann der FTSE 100 mit Versicherern an der Spitze 0,27 Prozent auf 4.138,31 Punkte.
Technologiewerte zählten Börsianern zufolge wegen «guter Zahlen von Philips» zu den Zupferden des Gesamtmarktes und sie sorgten für eine Verbesserung der Stimmung. Philips standen mit plus 4,90 Prozent auf 13,585 Euro an der EuroSTOXX-Spitze. Die Wirtschaftsflaute machte dem niederländischen Elektronikkonzern Philips zwar weiter zu schaffen und die Umsätze brachen im zweiten Quartal um rund ein Fünftel ein. Unternehmenschef Gerard Kleisterlee rechnet damit, dass sich sein Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte operativ besser entwickeln werde als in der ersten Jahreshälfte.
ArcelorMittal standen mit anderen Stahlwerten ebenfalls im Fokus und zeichneten den frühen Handelsverlauf des Gesamtmarktes genau nach. Nachdem die Aktien zunächst am Ende des europäischen Leitindex standen, kletterten sie zuletzt ins Plus. Zunächst war ein Bericht der «Financial Times Deutschland» zu ThyssenKrupp als Belastungsfaktor gesehen worden. Der Zeitung zufolge dürfte der deutsche Stahlkonzern im laufenden Jahr einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von mehr als 1,5 Milliarden Euro einfahren. Hinzu kamen dann Zahlen des südkoreanischen Stahlherstellers POSCO, die gemischt ausgefallen sind. Beim operativen Ergebnis blieb der Stahlkonzern hinter den durchschnittlichen Analystenprognosen zurück.
Versicherer zählten in London zu den Favoriten, nachdem Friends Provident ein Übernahmeangebot von Resolution erhalten hat. Händler verwiesen zudem auf einen Artikel in «The Daily Telegraph», demzufolge ein Bieterstreit um Firends Provident entbrennen könnte. Der Versicherer dürfte der Zeitung zufolge das Angebot von Resolution zurückweisen. Die Aktien von Friends Provident standen mit plus 4,64 Prozent auf 63,20 Pence an der Footsie-Spitze, Aviva verteuerten sich ebenfalls aus dem Versicherundgssektor um 2,53 Prozent auf 283,75 Pence.
UBS-Aktien verteuerten sich in Zürich um 1,03 Prozent auf 12,76 Franken. Börsianern zufolge profitieren die Titel der Grossbank davon, dass sich durch die beantragte Vertagung der Anhörung in Sachen Steuerstreit zwischen der UBS und der US-Steuerbehörde ein Vergleich abzuzeichnen scheint. Für die Marktbeobachter stellt dies grundsätzlich eine gute Nachricht dar, doch weisen sie darauf hin, dass die Unsicherheiten damit noch nicht vom Tisch sind. Denn offen bleibt, was ein Vergleich die UBS kosten könnte. (awp/mc/ps/10)