EU-Eröffnung: Kaum verändert – Unternehmensberichte im Blick
Eine Zinssenkung von 25 Basispunkten werde zwar erwartet, allerdings könnte der Markt enttäuscht reagieren, wenn der Leitzins «nur» um 25 Basispunkte gesenkt werde. Vor der Zinsentscheidung in den USA richte sich der Blick der Anleger vor allem auf die Berichte einzelner Unternehmen.
Der EuroSTOXX 50 gab 0,10 Prozent auf 4.458,95 Zähler ab. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,06 Prozent auf 3.850,00 Punkte. Der Euronext 100 fiel um 0,08 Prozent auf 1.037,36, Punkte. Der Pariser CAC 40 rutschte um 0,06 Prozent auf 5.800,46 Zähler ins Minus, in London ging es für den Leitindex FTSE 100 um 0,17 Prozent auf 6.647,60 Punkte nach unten.
Alcatel-Lucent gewannen trotz schwacher Zahlen 2,26 Prozent auf 6,78 Euro. Die Anleger hätten mit einem noch schlechteren Ergebnis gerechnet und seien nun erleichtert, sagten Händler. Im dritten Quartal hat Alcatel-Lucent einen Nettoverlust von 258 Millionen Euro eingefahren und seine Prognose für 2007 gesenkt. Um Kosten einzusparen, will der Telekomausrüster weitere 4.000 Stellen streichen, ausserdem wird der Finanzvorstand ausgetauscht. Analysten kommentierten, der Umstrukturierungsplan sei nicht besonders radikal.
Sanofi-Aventis legten ebenfalls zu und gewannen 1,60 Prozent auf 60,20 Euro. Der französische Pharmakonzern hat im dritten Quartal Gewinn und Umsatz stärker gesteigert als erwartet und sein Wachstumsziel angehoben.
Tate & Lyle gewannen 1,39 Prozent auf 439,00 Pence. Der Zuckerhersteller hat wie erwartet einen deutlichen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr verbucht, blieb allerdings über den Analystenschätzungen. Ausserdem habe sich die Vorhersagbarkeit für den Rest des Jahres verbessert, so das Unternehmen. Das Aktienrückkaufprogramm soll demnächst fortgesetzt werden.
Aktien vom TomTom sackten in Amsterdam um 12,10 Prozent auf 59,58 Euro ab. Konkurrent Garmin bietet 24,50 Euro je Aktie für Tele Atlas. Damit liegt die Offerte um 15 Prozent über der von TomTom (21,25 Euro).
Titel der Agfa-Gevaert Group gewannen trotz schwacher Zahlen 6,46 Prozent auf 9,73 Euro. Die belgische Fototechnologie-Gruppe lag mit ihrem Nettoverlust im Rahmen der Erwartungen. Nach Einschätzung von Analysten gab es wenig Überraschungen in dem Ergebnis. Die Gruppe habe ihre vorläufigen Zahlen weitgehend bestätigt. Er sei überrascht, dass die Aktie nun steige und gehe nicht davon aus, dass sie sich im Laufe des Tages in der Gewinnzone halten werde, sagte ein Analyst. (awp/mc/ab)