EU-Eröffnung: Kein eindeutiger Trend trotz freundlicher Vorgaben

«Die Wall Street verzeichnete erneut ordentliche Gewinne», sagte ein Marktteilnehmer. Seiner Meinung nach hätte dies für eine anhaltend positive Grundstimmung sorgen sollen. Allerdings verwies er auch auf zu erwartende erhöhte Volatilität an diesem Tag: In London und New York dürften sich Anleger für das lange Wochenende positionieren, da am Montag im angelsächsischen Raum Feiertag ist.


EADS droht beim Entscheid über den milliardenschweren Tankflugzeug-Auftrag der US-Armee leer auszugehen. Das US-Repräsentantenhaus legte dem Verteidigungsministerium nahe, die als wettbewerbswidrig empfundenen Subventionen der Europäischen Union bei der Entscheidung zu berücksichtigen. Ungeachtet dessen notierten die Aktien des Luft- und Raumfahrtkonzerns in Paris 1,19 Prozent höher bei 16,22 Euro.


Keine Erfolgsmeldung gibt es nach wie vor von BP. Die Ergebnisse der jüngsten Versuche, das Ölleck im Golf von Mexiko zu schliessen, werden noch analysiert. Beteiligte Personen bezeichneten den Erfolg als nach wie vor unsicher. BP verloren 1,96 Prozent auf 510,60 Pence und waren damit schwächster Wert im Stoxx Europe 50. Neues gab es auch von Konkurrent Royal Dutch Shell. Der Ölkonzern will für 4,7 Milliarden Dollar das US-Erdgasunternehmen East Ressources übernehmen. Die Shell-Papiere verloren daraufhin 0,74 Prozent auf 1.802,00 Pence. Der jüngst massiv anziehende Ölpreis konnte beiden Konzernen nicht ins Plus verhelfen.


Unter den überwiegend leicht im Plus liegenden Finanzwerten stachen die spanischen Grossbanken positiv hervor. Banco Santander wurden 1,40 Prozent höher bei 8,328 Euro gehandelt. Die Papiere der BBVA legten um 1,20 Prozent auf 8,592 Euro zu.


Die Aktien von TUI Travel stiegen um 2,77 Prozent auf 244,90 Pence und gehörten zu den stärksten Werten im britischen FTSE-100-Index. Das japanische Bankhaus Nomura hatte die Titel auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel auf 305 Pence erhöht.


Nachdem Gerüchte über eine Absage der Übernahme des Asiengeschäfts der AIG den Kurs von Prudential am Vortag um bis zu sieben Prozent in die Höhe getrieben hatten, waren die Papiere nun mit 0,73 Prozent unter den Verlierern. Der Versicherungskonzern versucht laut der ‹Financial Times› den Kaufpreis in letzter Minute herunter zu handeln, um die nötige Zustimmung kritischer Aktionäre für die Übernahme zu bekommen. (awp/mc/ps/10)

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