EU-Eröffnung: Knapp behauptet – Finanztitel
Der EuroSTOXX 50 gewann 0,13 Prozent auf 3.401,51 Punkte. Der STOXX 50 kletterte um 0,27 Prozent auf 2.919,44 Zähler nach. Der CAC-40-Index gewann 0,27 Prozent auf 4.469,44 Zähler nach. In London hingegen gab der FTSE 100 0,08 Prozent auf 5.473,30 Punkte nach.
In Grossbritannien haben mit der Royal Bank of Scotland (RBS) und der Investmentbank Schroders zwei Finanztitel ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht. Die RBS rutschte wegen der Finanzmarktkrise wie erwartet in die roten Zahlen. Analysten hatten aber mit einem deutlich höheren Minus in den ersten sechs Monaten gerechnet. Die Aktien der RBS legten in der Folge 2,47 Prozent auf 238,75 Pence zu.
Schroders-Papiere verloren nach einen Gewinnrückgang der Investmentbank von 185,6 Millionen auf 135,7 Millionen britische Pfund zuletzt 1,64 Prozent auf 989,00 Pence. Analysten von Cazenove und Landsbanki zeigten sich zwar enttäuscht aber nicht überrascht von dem Einbruch und beliessen ihre Einschätzung auf «Outperform» beziehungsweise «Buy». Die Privatkundensparte könnte aber unter den volatilen Märkten im zweiten Halbjahr 2008 leiden, so die Analysten der Landsbanki. In London legten Smith & Nephew nach Zahlen am Vortag weiter zu und gewannen 1,93 Prozent auf 608,50 Pence.
Europäische Autotitel stiegen dank des schwächeren Euro-Kurses ebenfalls stärker als der Markt. Renault kletterten 1,32 Prozent auf 56,78 Euro, auch die Titel des Branchenkollegen PSA Peugeot Citroen gewannen und legten 1,20 Prozent auf 32,98 Euro zu. Fiat schloss sich dem Trend an und legte 0,42 Prozent auf 11,30 Euro zu. Händler verwiesen auf die positiven Impulse der sinkenden Gemeinschaftswährung für Exporttitel. Darüber hinaus hatte Toyota Motor seine Prognosen von Mai für das bis März 2009 laufende Geschäftsjahr überraschend bestätigt.
Auch die Titel von EADS profitierten hauptsächlich von der Entwicklung am Devisenmarkt und gewannen 2,95 Prozent auf 13,98 Euro – sie lagen damit im Spitzenfeld des französischen Auswahlindex CAC-40 . Der US-Flugzeugbauer und wichtigste EADS-Wettbewerber Boeing hatte erstmals eine Abbestellung für sein mehrfach verschobenes Langstreckenflugzeug 787 Dreamliner erhalten. Die Fluggesellschaft Aserbaidschan Airlines kündigte wegen der Verzögerungen den Auftrag für eine der neuen Maschinen und bestellte stattdessen eine Boeing 767. Zudem gibt gibt es auch Berichte, wonach United Airlines Airbus-Flugzeuge abbestellen möchte, während Ryanair aber nun auf Airbus statt Boeing setzen wolle.
In Italien verloren die Titel der Telecom Italia vor Halbjahreszahlen 0,36 Prozent auf 1,097 Euro. Der Telekomkonzern hat seine Prognose für das Umsatzwachstum reduziert. Bereits am Vortag reduzierte die Sparte TIM Brazil ihre Ziele. (awp/mc/gh/15