Zudem wurden die Kurse von vorsichtigen Äusserungen der Deutschen Bank über deren Gewinnziele für 2008 belastet. Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 fiel am Vormittag um 0,24 Prozent auf 3.623,99 Punkte. Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, fiel um 0,06 Prozent auf 3.034,18 Zähler. Der Londoner FTSE 100 verlor 0,29 Prozent auf 5.672,60 Punkte.
In den USA hatte der Dow Jones Industrial Average (DJIA) am Dienstag unter schwachen Konjunkturdaten gelitten und mit minus 0,13 Prozent bei 12.532,60 Zählern geschlossen. Der Nikkei-225-Index schloss 0,30 Prozent tiefer bei 12.706,63 Punkten. Bankwerte litten unter den Äusserungen des deutschen Branchenprimus. So gaben BNP Paribas als einer der schwächsten Werte im EuroSTOXX 50 um 0,70 Prozent auf 63,80 Euro nach. Credit Agricole verloren 1,09 Prozent auf 20,00 Euro. HSBC Holdings notierten 0,97 Prozent tiefer bei 819,00 Pence.
Die Deutsche Bank sieht wegen der anhaltenden Finanzkrise ihr für 2008 angepeiltes Gewinnziel in Gefahr. Sollte sich die Annahme eines verlangsamten, aber anhaltenden Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr als falsch erweisen und sich das wirtschaftliche Umfeld stärker eintrüben, könnte die «Vision» eines bereinigten Vorsteuergewinns von 8,4 Milliarden Euro «negativ beeinflusst» werden, hiess es im am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Geschäftsbericht. Sainsbury waren mit einem Aufschlag von 2,82 Prozent auf 346,00 Pence zweitbester Wert im FTSE 100. Der britische Einzelhändler hatte den Umsatz auf vergleichbarer Fläche ohne Benzin im vierten Quartal um 4,1 Prozent gesteigert. Die Markterwartungen hatten bei einem Plus von 3,5 bis 4 Prozent gelegen.
Xstrata rutschten nach dem zunächst abgesagten Übernahmeversuch von Compania Vale do Rio (Vale) um 10,44 Prozent auf 3.328,00 Pence ab und waren damit mit Abstand schwächster Indexwert. Da keine Einigung erzielt werden konnte, seien die Gespräche zwischen beiden Parteien eingestellt worden, hatte Vale mitgeteilt. Das Unternehmen habe Xstrata ein indikatives Angebot vorgelegt, bestehend aus einer Bar- und Aktienofferte. Vale behalte sich aber das Recht vor, innerhalb der nächsten sechs Monate ein neues Gebot für Xstrata vorzulegen, wenn sich die Situation ändern sollte. Bereits Anfang März hatte es in zahlreichen Berichten geheissen, dass Vale die anfangs auf 43 Milliarden Pfund taxierte Offerte wegen des Kurseinbruchs der eigenen Aktie zurückziehen werde.
Die anderen Vertreter des Minensektors reagierten unterschiedlich. Während Kazakhmys mit einem Aufschlag von 3,70 Prozent auf 1.599 Pence an die Indexspitze sprangen, gehörten Vedanta mit einem Abschlag von 2,01 Prozent auf 2.003 Pence zu den schwächsten Werten. (awp/mc/ps)