EU-Eröffnung: Knapp behauptet – Zahlenflut im Fokus
Einige Anleger hielten sich vor den Leitzinsentscheidungen der Bank of England und der EZB zurück.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab am Vormittag 0,04 Prozent auf 4.423,33 Zähler ab. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,28 Prozent auf 3.886,30 Punkte. Der Euronext 100 lag prozentual unverändert auf 1.050,83 Zählern. In Paris stieg der CAC 40 um 0,02 Prozent auf 6.052,73 Punkte. Der FTSE 100 lag mit minus 0,05 Prozent bei 6.546,00 Punkten.
Erneut beschäftigt eine ganze Flut von Zahlen die Börsianer in Europa. UniCredit standen mit plus 0,94 Prozent auf 7,71 Euro an der EuroSTOXX50-Spitze – zuvor markierte das Papier bei 7,7650 Euro ein Rekordhoch. Die italienische Grossbank steigerte ihren Gewinn im ersten Quartal stärker als von Experten erwartet. Aktien der Societe Generale drehten nach schwachem Start wegen der Zahlen zum ersten Quartal mit zuletzt 0,19 Prozent auf 153,22 Euro ins Plus. Die französische Grossbank verbuchte im ersten Quartal einen Gewinnrückgang und verfehlte dabei die Markterwartungen.
Ebenfalls im EuroSTOXX rutschten AXA nach einer höheren Eröffnung mit 1,36 Prozent auf 34,13 Euro deutlich ins Minus. Europas zweitgrösster Versicherer hat dank der Winterthur-Übernahme und starkem organischen Wachstum deutlich mehr Prämien eingenommen. Es sei kein neuer Ausblick gegeben worden, wobei die Unternehmensführung durch die Prämienentwicklung die Effizienz des Geschäftsmodells bestätigt sieht.
Bei EADS verhagelte die Krise der Tochter Airbus den Start ins Jahr, allerdings nicht so stark wie befürchtet. Bei leicht sinkenden Umsätzen brach der Gewinn des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns im ersten Quartal zwar deutlich ein. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten aber Schlimmeres befürchtet. Der Auftragseingang bewegte sich mit 10,5 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, den Ausblick aufs laufende Geschäftsjahr bestätigte der Konzern. Händlern zufolge begrüsst der Markt den bestätigten Ausblick – die Aktien legten 0,85 Prozent auf 23,70 Euro zu.
Enel legten ebenfalls nach Zahlen 0,21 Prozent auf 8,43 Euro zu. Der italienische Versorger steigerte den Überschuss im ersten Quartal um 12 Prozent auf 943 Millionen Euro und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Grund für diesen starken Anstieg sei vor allem das Geschäft im Ausland, hiess es am Vorabend. Das Geschäft auf dem italienischen Heimatmarkt habe unter der Liberalisierung des Marktes gelitten. Von Thomson Financial befragte 14 Analysten hatten einen Gewinn von 820 Millionen Euro prognostiziert.
In Zürich legten Aktien der Converium Holding 1,57 Prozent auf 22,60 Franken zu. SCOR besserte das Angebot für die Schweizer auf. Der französische Rückversicherer bietet nun je Converium-Titel eine Barentschädigung von 5,50 nach zuvor 4,00 Franken plus nach wie vor einer halben SCOR-Aktie. SCOR verloren 0,94 Prozent auf 21,00 Euro.
(awp/mc/hfu)