EU-Eröffnung: Knapp behauptet – Zurückhaltung vor Zinsentscheidung
Vor der US-Zinsentscheidung am morgigen Mittwoch hielten sich die meisten Investoren eher zurück. Einzelne Titel standen mit den Unternehmensbilanzen im Blick.
Der EuroSTOXX 50 gab am Vormittag 0,14 Prozent auf 4.465,24 Zähler ab. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,22 Prozent auf 3.864,32 Punkte. Der Euronext 100 fiel um 0,19 Prozent auf 1.041,65 Punkte. Der Pariser CAC 40 rutschte um 0,24 Prozent auf 5.821,92 Zähler ins Minus, in London ging es für den Leitindex FTSE 100 um 0,37 Prozent auf 6.680,60 Punkte nach unten.
Finanztitel standen nach Zahlen der UBS im Blick. Die Schweizer Grossbank hat das dritte Quartal wegen der Subprime-Krise wie angekündigt mit einem hohen dreistelligen Millionenverlust abgeschlossen. Die Anleger seien in erster Linie vom Ausblick für den Investment-Banking-Bereich enttäuscht, sagte ein Händler in Zürich. Es sei mit einem positiven Beitrag von etwa einer Milliarde Euro gerechnet worden, die UBS habe allerdings angekündigt, dass von diesem Bereich auch im vierten Quartal kein positiver Beitrag zu erwarten sei. Der Titel gab 0,97 Prozent auf 61,55 Schweizer Franken ab.
In London verloren Imperial Tobacco Group nach Vorlage der Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 1,72 Prozent auf 2.401,00 Pence. Das Management sprach zwar von einem «Rekordjahr». Händlern zufolge waren die Anleger enttäuscht, dass das Zahlenwerk die Erwartungen nur getroffen habe.
Aktien von Schroders gewannen 2,24 Prozent auf 1.509,00 Pence. Der Fondsmanager hat im dritten Quartal seinen Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahr um 53 Prozent auf 98,1 Millionen Pfund gesteigert.
In Paris stiegen Pernod Ricard mit Plus 3,40 Prozent auf 162,32 Euro an die Spitze des CAC-40-Index . Der Wein- und Spirituosenhändler hat am Morgen mit einem Umsatzplus von 6,9 Prozent auf 1,557 Milliarden Euro die Erwartungen von Analysten übertroffen.
Michelin verloren nach einem enttäuschenden Umsatzbericht 4,19 Prozent auf 93,41 Euro. Vallourec gaben 2,32 Prozent auf 206,40 Euro ab. Der französische Stahlröhrenhersteller will für 800 Millionen US-Dollar drei US-Unternehmen von Grant Prideco übernehmen.
Aktien von Vinci legten 2,76 Prozent auf 55,90 Euro zu. Händler verwiesen auf einen Bericht der «Financial Times». Danach könnte Pinault-Printemps-Redoute (PPR) seinen 5-Prozent-Anteil auf 15 Prozent erhöhen und zusammen mit ArcelorMittal ein Angebot für Vinci machen.
Assicurazioni Generali verloren nach eine Abstufung von JP Morgan 1,42 Prozent auf 32,64 Euro. JP Morgan hatte die Titel aus Bewertungsgründen von «Overweight» auf «Neutral» gesenkt. Die Aktie habe das Kursziel von 32,80 Euro erreicht.
In den Niederlanden legte KPN Nederland (KPN) Ergebnisse für das abgelaufene Quartal vor. Die deutsche Tochter E-Plus hat dem niederländischen Telekomkonzern zu einem kleinen Ergebniszuwachs verholfen. Anleger zeigten sich allerdings nicht überzeugt, die Titel rutschten um 5,02 Prozent auf 12,67 Euro ab. (awp/mc/th)