EU-Eröffnung: Kursverluste – Schwache Vorgaben
Finanztitel wurden durch eine Studie belastet, aber auch die Konjunkturdaten sowie das Attentat auf die pakistanische Oppositionsführerin Benazir Bhutto hatten die Anleger verunsichert. Das schickte auch den japanischen Markt nach unten – der Nikkei-225-Index schloss schwach. Am Nachmittag stehen noch die Verkäufe neuer Häuser in den USA auf der Agenda.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 verlor im frühen Handel 0,35 Prozent auf 4.389,06 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab um 0,51 Prozent auf 3.680,68 Punkte ab. Der Euronext 100 verlor 0,44 Prozent auf 992,86 Zähler. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,59 Prozent auf 5.594,05 Punkte nach unten. Der Londoner FTSE 100 gab 0,58 Prozent auf 6.460,10 Zähler ab.
Wert des Hausbausektors standen in London erneut unter Druck. So verloren die Aktien von Taylor Wimpey 2,05 Prozent auf 203,25 Pence, Branchennachbar Persimmon gab 1,14 Prozent auf 781,00 Pence ab.
BP-Titel verloren 0,64 Prozent auf 617,50 Pence. Der britische Ölkonzern überprüft wegen einer Steuererhöhung für in Alaska tätige Ölkonzerne seine dortigen Investitionspläne. Die geplante Steuermassnahme werde sicherlich einen Bruch der geplanten Vorhaben bedeuten, berichtet die «Financial Times» unter Berufung auf BP-Manager.
Alcatel-Lucent waren der schwächste Wert im EuroSTOXX 50 mit minus 2,15 Prozent auf 5,01 Euro. Der Telekomausrüster verkauft seine Beteiligung an dem Kabelhersteller Draka Comteq. Der Mehrheitsaktionär Draka übernimmt die verbliebenen 49,9 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen. Der Übernahmepreis beläuft sich auf 209 Millionen Euro.
Aktien von Gaz de France verloren 0,27 Prozent auf 40,22 Euro und entwickelten sich damit noch besser als der CAC 40. Die französische Regierung hat dem Energieversorger einem Bericht der Zeitung «Les Echos» zufolge eine Erhöhung der Preise für gewerbliche Kunden um zehn Prozent zum 1. Januar genehmigt. Am Donnerstag hatte die Regierung eine Anhebung der Preise für Privatkunden um vier Prozent erlaubt.
Heineken -Papiere verloren in Amsterdam im Einklang mit dem Gesamtmarkt 0,20 Prozent auf 44,31 Euro. Der Braukonzern kauft die Syabar Brewing Company für eine nicht genannte Summe. Heineken zufolge wird die Transaktion aus vorhandenen Barmitteln finanziert und soll ab 2008 gewinn- und 2011 wertsteigernd wirken.
Aktien von ING Groep verloren 0,22 Prozent auf 26,79 Euro. Das Unternehmen verkauft den Rückversicherer NRG NV für etwa 300 Millionen Euro an Berkshire Hathaway . Der Verkauf ist ein Teil der Strategie von ING, sich auf seine Kernbereiche Versicherungen, das Bank- und das Asset-Management-Geschäft zu konzentrieren.
UBS-Aktien verloren in Zürich 0,38 Prozent auf 52,40 Franken. Die Schweizer Bank nimmt Abstand von dem im Januar angekündigten Kauf des Fondgeschäfts der Standard Chartered Bank in Indien. Einen Grund nannte die UBS nicht. Ursprünglich hatten die Schweizer das Fondsgeschäft für 147 Millionen Franken übernehmen wollen. (awp/mc/ab)