In Paris verlor der CAC-40-Index 0,19 Prozent auf 4.035,21 Punkte. Der Londoner FTSE 100 rutschte um 0,21 Prozent auf 5.526,62 Zähler ab.
Traditionell eröffnete der weltgrösste Aluminiumkonzern Alcoa den Reigen der Quartalsbilanzen in den USA. Die Alcoa-Zahlen sind «nicht gerade enthusiastisch ausgefallen», hiess es in einer ersten Stellungnahme von Analysten. «Zahlreiche Anleger sind besorgt, dass die Alcoa-Geschäftszahlen der Auftakt für eine enttäuschende Bilanzsaison sein könnten», kommentierte Analyst James Hughes von CMC Market die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Die enttäuschenden Zahlen hätten den Hoffnungen auf eine starke Bilanzsaison in der grössten Volkswirtschaft der Welt einen Dämpfer versetzt, hiess es auch von Händlern. Nach einem kurzen Luftholen tauchte Alcoa Ende 2009 wieder in die Verlustzone ab. Im vierten Quartal verlor der Konzern nach eigenen Angaben unterm Strich 277 Millionen Dollar.
Nach den Alcoa-Zahlen zählten die Aktien der grossen britischen Minenkonzerne zu den Verlieren an der Börse in London. In der ersten Handelsstunde gaben die Aktien von Rio Tinto 0,30 Prozent auf 3.611,19 Pence nach und die Papiere von BHP Billiton rutschten um 0,59 Prozent auf 2.092,00 Pence.
Trotz der gedämpften Stimmung an den europäischen Aktienmärkten schafften die Papiere des niederländischen Braukonzerns Heineken einen Kursgewinn von 1,19 Prozent auf 34,40 Euro. Nach einem milliardenschweren Übernahmeangebot für einen Brauereikonzern in Mexiko gab es am Morgen durchweg positive Analystenkommentare zu Heineken. So stuften beispielsweise die Analysten der Royal Bank of Scotland die Aktien von Heineken von zuvor «Hold» auf nunmehr «Buy. Ausserdem erhöhten die Experten von Morgan Stanley das Kursziel für Heineken-Aktien von 30 Euro auf 33 Euro.
Die Kursgewinne bei den Heineken-Aktien werden noch übertroffen von den Gewinnen bei den Papieren der britischen Supermarktkette Tesco mit einem Plus von 2,23 Prozent auf 427,15 Pence. Das Weihnachtsgeschäft in Grossbritannien lief für Tesco deutlich besser als in den vergangenen Jahren. Der Konzern spricht sogar vom besten Weihnachtsgeschäft seit drei Jahren.
Nahezu unverändert hielten sich dagegen die Aktien von Cadbury bei 779,00 Pence. Der britischen Süsswaren-Hersteller wehrt sich weiter mit allen Mitteln gegen eine Übernahme durch den US-Lebensmittelkonzern Kraft . Mit neuen Zahlen zur eigenen Unternehmensleistung im abgelaufenen Jahr sowie einem Ausblick auf 2010 legten die Briten am Morgen nach, um ihre Aktionäre weiter bei der Stange halten. Das Jahr 2009 habe Cadbury demnach über den Markterwartungen abgeschlossen. Die Jahres-Dividende solle um rund zehn Prozent steigen. (awp/mc/pg/08)