EU-Eröffnung: Leichte Verluste – Banken im Minus
In London fiel der FTSE 100 um 0,34 Prozent auf 5.192,31 Zähler. Die Börse in Tokio schloss derweil nach einem Feiertag mit 0,6 Prozent im Plus.
Am Nachmittag könnten dann noch die Zahlen von Johnson & Johnson für Bewegung im Konsumgütersektor sorgen. Die Zahlen von Intel, die Technologietitel bewegen könnten, werden erst nach US-Börsenschluss erwartet. «Auch wenn es nun erstmal zu einer Korrektur kommen könnte, tun Anleger gut daran, nicht zu verkaufen», sagte Bernard McAlinden, Investment-Stratege bei NCB Stockbrokers. «Wirtschaftsdaten und Bewertungen sind immer noch in Ordnung.»
Bankenwerte zählten zu den grössten Verlierern im europäischen Leitindex. Deutsche Bank und die spanischen Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) und Santander verloren jeweils über 1 Prozent.
ArcelorMittal waren dagegen mit einem Aufschlag von 1,40 Prozent auf 26,04 Euro einer der besten Werte. Die Aktien profitierten von einer positiven Studie von Goldman Sachs zur Stahlbranche in Asien. Auch an der Börse in Japan sorgte die Studie für Kurszuwächse bei Stahlwerten wie Nippon Steel und Kobe Steel. Am Vortag hatte der Welt-Stahlverband ausserdem mitgeteilt, dass der globale Stahlverbrauch im kommenden Jahr um mehr als neun Prozent anspringen wird. Die Wirtschaftserholung verlaufe stärker als vorhergesagt, so die Experten.
Minenwerte büssten in London dagegen an Wert ein. Insbesondere Kupferproduzenten wie Antofagasta und Kazakhmys litten unter dem gesunkenen Kupferpreis. Zudem hat Freeport-McMoRan Copper & Gold die Perspektiven für den Kupfermarkt im kommenden Jahr als ungewiss eingestuft.
In Paris notierten Vivendi knapp im Minus. Der französische Medienkonzern habe sich noch nicht endgültig zu einem Verkauf seiner Beteiligung am Fernsehsenders NBC Universal durchgerungen, berichtet das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Kreise. Grundsätzlich wolle Vivendi zwar verkaufen, dies hänge aber von dem zu erzielenden Preis ab.
Novartis hat die Rechte an einer oralen Therapie bei Schizophrenie in den USA und Kanada von Vanda Pharmaceuticals gekauft. Das in beiden Ländern bereits zugelassene Medikament Fanapt (Iloperidon) solle in den USA Anfang 2010 auf den Markt gebracht werden, teilte Novartis mit. Novartis bezahlt für die Rechte vorab 200 Millionen US-Dollar. Zusätzliche erhält Vanda erfolgsabhängige Zahlungen (Meilensteine) und umsatzabhängige Lizenzgebühren. An der Börse in Zürich verbuchten Novartis-Papiere Verluste.
Der niederländische Spezialchemiekonzern DSM bleibt weiter vorsichtig und will die angekündigten Spartenverkäufe bis Ende 2010 über die Bühne bringen. Es sei noch zu früh, um das Erreichen der Talsohle auszurufen, sagte DSM-Finanzvorstand Rolf-Dieter Schwalb der «Süddeutschen Zeitung». «Es gibt noch zu viele Unsicherheiten. Wir stellen uns auf schwierige Zeiten auch im Jahr 2010 ein.» Die DSM-Aktien verloren knapp 1 Prozent auf 19,205 Euro. (awp/mc/pg/07)