EU-Eröffnung: Leichte Verluste – Vorgaben belasten
Der STOXX 50 verlor 0,54 Prozent auf 3.033,17 Punkte. In London sackte der FTSE 100 um 0,12 Prozent auf 5.899,60 Zähler ab. In Paris fiel der CAC-40-Index um 0,24 Prozent auf 4.783,86 Punkte. Die Vorgaben sind negativ. Der Dow Jones war am Freitag mit einem Minus von 3,13 Prozent auf 12.209,81 Punkten aus dem Handel gegangen. Das war der höchste Tagesverlust im laufenden Jahr und der niedrigste Stand seit dem 19. März. 2008. Der Nikkei-225-Index beendete den Handel am Montagmorgen 2,1 Prozent niedriger bei 14.181,38 Zählern.
France Telecom kletterten mit einem Aufschlag von 1,27 Prozent auf 17,97 Euro auf den zweiten Platz des EuroSTOXX 50. Der französische Telekomkonzern hält bei einem weiter fallenden Aktienkurs einen Rückzug seines Gebots für den skandinavischen Wettbewerber TeliaSonera für möglich. Sollte die Offerte bei Management und Aktionären auf wenig Begeisterung stossen oder sich die «Turbulenzen» beim Aktienkurs von France Telecom fortsetzen, werde sich der Telekomkonzern möglicherweise von dem Gebot verabschieden, sagte Finanzchef Gervais Pellissier der Sonntagszeitung «Le Journal du Dimanche». TeliaSonera-Titel verloren 1,75 Prozent auf 56,25 schwedische Kronen.
Auf dem dritten Indexplatz folgte der französische Ölkonzern TOTAL mit einem Aufschlag von 1,11 Prozent auf 54,21 Euro. Händler verwiesen auf die fortgesetzte Rekordjagd des Ölpreises am Freitagabend. Zum Wochenausklang war der WTI-Preis nach einem Preissprung von über zehn Dollar – dem grössten Sprung innerhalb eines Handelstags seit Aufnahme des Handels – auf einen Rekordstand von 139,12 Dollar gestiegen. In London legten BP als zweitbester Wert im FTSE 100 um 1,59 Prozent auf 591,88 Britische Pence zu. Royal Dutch Shell kletterten um 1,48 Prozent auf 2.128 Pence.
Finanzwerte gehörten zu den grössten Verlierern. Händler verwiesen auf belastende Nachrichten aus dem Sektor. So will die durch die Finanzkrise in Bedrängnis geratene US-Investmentbank Lehman Brothers einem Bericht des «Wall Street Journal» zufolge mehr als fünf Milliarden US-Dollar frisches Kapital aufnehmen. Die Kapitalerhöhung könne bereits an diesem Montag bekannt gegeben werden. Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) rutschten als einer der schwächsten Indexwerte um 1,19 Prozent auf 13,28 Euro ab. BNP Paribas verloren 1,09 Prozent auf 59,96 Euro. Santander Central Hispano (SCH) gaben 0,56 Prozent auf 12,37 Euro ab. In London gaben HBOS 1,81 Prozent auf 324,75 Pence ab. Standard Chartered verloren 1,45 Prozent auf 1.633 Pence.
UBS verloren 2,36 Prozent auf 24,04 Schweizer Franken. Händler verwiesen auf einen Bericht der Zeitung «Sonntag», demzufolge das Unternehmen weitere zwei bis vier Milliarden Schweizer Franken Abschreibungen auf ihr Vermögensportfolio vornehmen wird. Allerdings seien diese Behauptungen erst im letzten Absatz eines längeren Artikels aufgetaucht. Zudem ist an diesem Montag der letzte Handelstag für die Bezugsrechte für die Papiere aus der Kapitalerhöhung. Dies könne für einen schwankungsfreudigen Handelsverlauf sorgen, sagten Händler. (awp/mc/ps)