EU-Eröffnung: Leichte Verluste – Vorgaben und Zinsentscheid

Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 fiel am Vormittag um 0,05 Prozent auf 4.249,13 Punkte. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 notierte 0,21 Prozent leichter bei 3.831,18 Zählern. Der Euronext 100 gab 0,03 Prozent auf 992,96 Punkte nach. Der französische CAC 40 notierte 0,01 Prozent tiefer bei 5.702,48 Zählern. In London fiel der Leitindex FTSE 100 um 0,16 Prozent auf 6.359,30 Punkte.


Aktien von Renault kletterten mit einem Aufschlag von 1,41 Prozent auf 93,20 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. Der französische Autobauer hatte zwar im abgelaufenen Jahr einen Rückgang beim Gewinn und Umsatz hinnehmen müssen. Händler zeigten sich aber erleichtert, dass das Unternehmen seinen Ausblick auf das laufende Jahr bestätigt hatte.


Unilever– Papiere fielen mit einem Minus von 2,49 Prozent auf 20,35 Euro ans Ende des europäischen Leitindex. Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern hatte im vergangenen Jahr den Gewinn stärker gesteigert als den Umsatz. Händlern zufolge lastete die enttäuschende Entwicklung des organischen Wachstums im vierten Quartal aber auf der Stimmung für die Papiere.


In Paris legten Anteilsscheine von Veolia nach einem positiven Analystenkommentar um 1,56 Prozent auf 55,20 Euro zu und waren damit einer der besten Werte im CAC 40. Dresdner Kleinwort hatte die Papiere des französischen Versorgers von «Hold» auf «Buy» heraufgestuft.


In London kletterten Aktien von Reckitt Benckiser mit einem Aufschlag von 3,50 Prozent auf 2.571 Pence an die Spitze des FTSE 100. Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern hatte zwar im abgelaufenen Jahr entgegen den Erwartungen von Analysten weniger verdient. Ein deutliche Erhöhung der Dividende, die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms und eine Kaufempfehlung von Merrill Lynch sorgten Händlern zufolge dennoch für eine gute Stimmung bei den Papieren.


Anteilsscheine der BT Group legten als zweitbester Indexwert 2,76 Prozent auf 325,25 Pence zu. Der britische Telekomkonzern hatte im dritten Quartal mehr verdient und umgesetzt als von Analysten erwartet.


HSBC– Papiere verloren als zweitschlechtester Wert 2,09 Prozent auf 911,50 Pence. Der britische Bankkonz ern hatte vor dem Hintergrund überraschend grosser Probleme mit Kreditausfällen in den USA eine Anhebung der Risikovorsorge mitgeteilt. Die Rückstellungen dürften um 20 Prozent höher liegen als die Konsensschätzung von 8,8 Milliarden britischen Pfund, hiess es.

In Zürich sprangen Papiere von Julius Bär mit einem Plus von 6,11 Prozent auf 161,40 Schweizer Franken an die Spitze des SMI . Der schweizerische Bankkonzern hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr verdient als im Vorjahr und die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Syngenta– Anteilsscheine fielen hingegen mit einem Minus von 4,37 Prozent auf 223,00 Franken ans Indexende. Der schweizerische Agrochemiekonzern hatte durchwachsene Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2006 vorgelegt. Die Gesellschaft übertraf mit den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen zwar die Marktschätzungen beim Umsatz trotz eines Rückgangs, mit dem Gewinn verfehlte sie die Erwartungen aber. (awp/mc/ab)

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