EU-Eröffnung: Leichter – Anschlussverkäufe
In Tokio schloss der Nikkei 225 mit 1,52 Prozent im Minus. An der schwachen Wall Street hatte der Dow Jones am Vorabend nach Börsenschluss in Europa noch 124 Punkte verloren.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 gab am Vormittag 0,25 Prozent auf 4.368,21 Zähler ab. Der STOXX 50 , der auch schweizerische und britische Werte umfasst, verlor 0,18 Prozent auf 3.846,40 Punkte. Der Euronext 100 notierte mit 0,17 Prozent im Minus bei 1.031,73 Zählern. In Paris büsste der CAC 40 0,09 Prozent auf 5.885,21 Punkte ein. Der FTSE 100 verlor 0,02 Prozent auf 6.503,00 Punkte.
Thema des Tages waren Übernahmespekulationen. Aktien von BNP Paribas legten um 2,41 Prozent auf 88,94 Euro zu und waren damit stärkster Wert im CAC40. Händler verwiesen auf einen Bericht der französischen Zeitung «Les Echos», wonach die Societe Generale ein Interesse an BNP Paribas habe und ein Gebot prüfe. Societe Generale-Aktien legten um 0,30 Prozent auf 139,93 Euro zu.
Fusionsspekulationen bewegten die Titel von Gaz de France und Suez. Der französische Premierminister Francois Fillon nannte den Zusammenschluss der beiden Versorger zwar sinnvoll – es gäbe jedoch auch andere Optionen. Aktien von Gaz de France legten um 0,29 Prozent auf 34,60 Euro zu, während Suez-Papiere um 0,53 Prozent auf 39,50 Euro nachgaben.
Aktien von EADS legten um 1,62 Prozent auf 22,63 Euro zu. Die EADS-Tochter Airbus plant einem Pressebericht zufolge den Abbau von rund 3.300 Stellen in Toulouse. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf ein Dokument, das dem Betriebsrat am Mittwoch vorgelegt worden sein soll. Ausserdem sollen im Rahmen des Sanierungsplans «Power8», 2.317 Stellen in Hamburg, 1.095 im britischen Filton 334 im spanischen Getafe und 865 an anderen französischen Standorten wegfallen. Ein Airbus-Sprecher wollte die konkreten Zahlen auf Anfrage nicht kommentieren.
Die Aktien des Einzelhändlers Ahold gaben um 0,92 Prozent auf 9,64 Euro ab. Laut «Financial Times» gibt es keine Hinweise, dass die im November abgebrochenen Fusionsgespräche mit dem belgischen Konkurrenten Delhaize wieder aufgenommen werden. Damit rückten Händlern zufolge wieder Spekulationen in den Vordergrund, wonach der Konzern in eine europäische und eine amerikanische Supermarktkette aufgespaltet werden könnte. Dies sei zumindest die Forderung von investierten Hedgefonds, die zu geringe Synergien in der derzeitigen Aufstellung des Konzerns sehen würden.
In London gaben die Aktien der Lloyds TSB Group um 0,18 Prozent auf 568,00 Pence nach. Die fünftgrösste britische Bank stellt für das erste Halbjahr 2007 ein kräftiges Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr in Aussicht. Im ersten Halbjahr wird ein zweistelliger prozentualen Anstieg beim Vorsteuerergebnis und dem Ergebnis pro Aktie erwartet. Händlern nannten den Ton des Berichts – vor allem im Bereich unbesicherte Darlehen – weniger positiv als bei anderen Banken. Dies wecke Bedenken.
Die Titel der Vodafone Group verloren 0,44 Prozent auf 157,70 Pence. Der britische Mobilfunkkonzern hat Forderungen von Aktionären nach einer Trennung von der US-Beteiligung Verizon Wireless zurückgewiesen. Zudem will der Konzern nach Polnischen Presseberichten seine Anteile an dem polnischen Mobilfunk-Unternehmen Polkomtel erhöhen. Im Gespräch sei der Kauf des 19-prozentigen Anteils von PKN Orlen an Polkomtel. (awp/mc/ab)