EU-Eröffnung: Leichter – Gewinnmitnahmen nach Kursrally
Börsianer verwiesen auf Aussagen von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, mit denen dieser Fehler seines Hauses im Zusammenhang mit der internationalen Krise der Finanzmärkte eingeräumt hat. Diese belasteten die Stimmung im Sektor. Die US-Börsen schlossen indes fester. Der Nikkei-225-Index ging am Morgen gut behauptet aus dem Handel, auch in Japan hatten Anleger nach einem festeren Start bereits Gewinne eingestrichen.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 büsste 0,83 Prozent auf 4.352,99 Punkte ein. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 sank um 0,89 Prozent auf 3.797,63 Zähler. Der Euronext 100 gab 0,74 Prozent auf 1.010,69 Punkte ab. In Paris ging es für den CAC 40 um 0,80 Prozent auf 5.685,07 Zähler nach unten. Der FTSE 100 verlor 0,71 Prozent auf 6.414,40 Punkte.
Die Titel von Banken führten die Liste der Verlierer an. Allied Irish Banks (AIB), die sich am Vortag an der Spitze des Index gehalten hatten, gaben nun am Index-Ende 3,54 Prozent auf 17,18 Euro ab. Credit Agricole verloren 2,19 Prozent auf 27,29 Euro. BNP Paribas sanken um 2,08 Prozent auf auf 76,38 Euro. Aktien der britischen Northern Rock brachen erneut um 23,00 Prozent auf 197,90 Pence ein. Standard & Poor’s hat das langfristige Kreditrating von «A» auf «A-» mit einem negativen Ausblick gesenkt. Ausserdem ist nach Angaben des britischen Finanzministeriums die Garantie für alle Ersparnisse des Instituts in der Nacht zum Donnerstag in Kraft getreten und wird während der «derzeitigen Marktinstabilitäten» wirksam bleiben.
Auch Alliance & Leicester, HBOS und Bradford & Bingley büssten ihre Kursgewinne vom Vortag wieder ein. Aktien von London Stock Exchange (LSE) sprangen um 9,08 Prozent auf 1.585 Pence nach oben. Die US-Börse NASDAQ hat fast ihr komplettes Aktienpaket an der London Stock Exchange (LSE) an die Börse Dubai verkauft. Dabei sei ein 28 Prozent-Anteil an der LSE zu einem Preis von 14,14 Pfund pro LSE-Aktie an die Börse Dubai gegangen. Das Geschäft sei Teil einer grösseren Vereinbarung, in der beide Börsen Eigner der schwedischen Börse OMX würden. Titel des schwedischen Börsenbetreibers OMX gaben 6,65 Prozent auf 224,50 schwedische Kronen ab, nachdem die Aktie am Mittwochnachmittag vom Handel ausgesetzt worden war. Die OMX hatte bereits dem NASDAQ-Angebot zugestimmt und betrachtet das der Börse Dubai als feindlich.
Aktien des Touristikkonzerns Thomas Cook stiegen um 2,51 Prozent auf 286,00 Pence. Hintergrund sind Händlern zufolge Informationen der «Financial Times Deutschland» (Donnerstagausgabe) über einen Einstieg bei der Fluggesellschaft Air Berlin .
Darüber hinaus stehen einige Unternehmen mit Zahlen im Blick: Pernod Ricard gaben trotz guter Zahlen im schwachen Marktumfeld 1,01 Prozent auf 154,19 Euro ab. Kingfisher verloren 1,04 Prozent auf 190,30 Pence. Der Baumarktbetreiber geht trotz eines guten Zahlenwerkes vom einem schwierigen zweiten Halbjahr aus. Aktien der Supermarktkette Morrison gewannen nach guten Zahlen 1,53 Prozent auf 282,00 Pence.
(awp/mc/hfu)