Hierzu passe die gemischte Vorgabe: Der US-Leitindex Dow Jones Industrial Average hatte sich nach Handelsschluss in Europa leicht positiv entwickelt, die Börsen in Asien schlossen dagegen im Minus.
Der EuroSTOXX 50 verlor 0,05 Prozent auf 4.065,08 Punkte. Am Morgen schwankte der europäische Leitindex zwischen 4.051 und 4.071 Punkten. Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, gab 0,09 Prozent auf 3.647,86 Zähler ab. Der Euronext 100 fiel um 0,06 Prozent auf 960,62 Punkte. In Paris präsentierte sich der CAC 40 mit minus 0,04 Prozent auf 5.593,85 Zähler nahezu unverändert. Der Londoner Leitindex FTSE 100 verlor 0,25 Prozent auf 6.217,50 Punkte.
Lagardere-Aktien gaben nach Zahlen 2,71 Prozent auf 57,40 Euro ab. Wegen der Airbus-Krise verbuchte der EADS-Grossaktionär 2006 einen Einbruch seines Gewinns von 670 Millionen auf 291 Millionen Euro. Der Gewinnbeitrag von EADS brach von 266 Millionen auf 23 Millionen Euro ein. Angesichts eines Wachstums des operativen Ergebnisses der Mediensparte von sieben Prozent schlägt der französische Mischkonzern aber dennoch eine Erhöhung der Dividende von 1,10 auf 1,20 Euro je Aktie vor. Lagardere hat Aussagen vom Vorabend zufolge unterdessen keine Pläne zum Verkauf des verbliebenen Anteils an EADS in Höhe von 7,5 Prozent.
Gaz de France (GdF) rutschten als zweitschwächster Wert im CAC40 um 1,27 Prozent auf 33,44 Euro ab. Der französische Gasversorger steigerte seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um 21 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Der Konzern führte den Zuwachs auf höhere Erlöse seiner Erzeugersparte zurück. Für das laufende Geschäftsjahr stellte GdF eine stabile Entwicklung des operativen Gewinns in Aussicht. 2007 werde auch wegen des milden Winters ein Jahr derKonsolidierung, hiess es.
Pirelli-Aktien sprangen dagegen in Mailand um 7,29 Prozent nach oben auf 0,8180 Euro. Händler verwiesen auf Spekulationen um den Verkauf des Anteils an Telecom Italia . Die Erlöse könnten zur Neuaufstellung und Refokussierung im industriellen Geschäft genutzt werden, sagten Händler. Ein Konsortium aus italienischen Banken soll bereits sein 2,6 bis 2,7 Euro je Telecom-Italia-Aktie zu bezahlen.
In London standen Alliance Boots mit plus 2,61 Prozent auf 1.022,50 Pence erneut an der «Footsie»-Spitze. Der Pharmagrosshändler lehnte die Übernahmeofferte von KKR und dem Alliance-Manager Stefano Pessina ab. Das Angebot entspreche nicht dem Wert des Unternehmens und den atttraktiven Perspektiven nach der abgeschlossenen Fusion von Boots Group und Alliance Unichem zu Alliance Boots. Der Verwaltunsgrat könne den Aktionären daher nicht die Annahme des Angebots empfehlen. KKR hatte am Freitagabend nach Börsenschluss mitgeteilt, gemeinsam mit dem Alliance Boots-Manager Stefano Pessina das Unternehmen für zehn Pfund je Aktie beziehungsweise 9,68 Milliarden Pfund (rund 14,21 Mrd Euro) übernehmen zu wollen.
Swisscom-Aktien gaben nach Zahlen 1,79 Prozent auf 439,75 Franken ab. Der Schweizer Telekomkonzern verbuchte 2006 belastet von Sonderaufwendungen wie erwartet einen Ergebnisrückgang. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sank um 9,2 Prozent auf 3,79 Milliarden Franken, der Umsatz fiel um 0,8 Prozent auf 9,65 Milliarden Franken. Von der Schweizer dpa-AFX Partneragentur AWP befragte Experten hatten mit einem Ergebnis in dieser Grössenordnung gerechnet. Unterdessen werde die Gefahr einer Bieterschlacht um Fastweb konkreter, was laut Börsianern auf den Kurs der Swisscom-Aktie derzeit weiter nach unten drücke. (awp/mc/pg)