In Tokio schloss der Nikkei 225 etwas schwächer. Zudem haben die Anleger eine Reihe von Quartalszahlen zu verdauen. Unter anderem ziehen Telecom Italia, PSA Peugeot Citroen, Volvo und STMicroelectronics Bilanz. Am Nachmittag dürfte die US-Berichtssaison weitere Impulse liefern.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 fiel um 0,89 Prozent auf 4.372,89 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,58 Prozent auf 3.854,85 Punkte. Der Euronext 100 stand mit 0,80 Prozent auf 1.038,33 Zähler im Minus. In Paris verlor der CAC 40 unterdessen 0,79 Prozent auf 5.861,00 Punkte. Für den FTSE 100 ging es um 0,31 Prozent auf 6.476,40 Punkte nach unten.
Grösster Kursgewinner im EuroSTOXX 50 waren die Aktien der France Telecom mit einem Plus von 0,65 Prozent auf 20,01 Euro. Credit Suisse hat die Aktien von Underperform auf Neutral angehoben und das Kursziel von 20 au f 22 Euro erhöht. Die Titel von Carrefour profitierten ebenfalls von einer positiven Analystenstudie und legten um 0,53 Prozent auf 52,83 Euro zu. Die Deutsche Bank hat die Aktien von Hold auf Buy hochgestuft und das Kursziel von 54 auf 66 Euro erhöht.
Das Thema des Tages sind jedoch Quartalsberichte. Papiere von STMicroelectronics gaben nach Zahlen um 4,60 Prozent nach waren damit Schlusslicht im CAC 40. Der grösste europäische Chiphersteller hat im zweiten Quartal wegen Umstrukturierungskosten einen Verlust verzeichnet, aber die Markterwartungen erfüllt. Der Umsatz lag knapp unter den Expertenprognosen.
Aktien von PSA Peugeot Citroen gaben ebenfalls nach Vorlage des Quartalsberichts um 1,51 Prozent auf 64,62 Euro nach. Der französische Autobauer hat im ersten Halbjahr mit einem operativen Gewinn von 842 Millionen Euro die Analystenprognosen übertroffen. Die operative Marge stieg im Jahresvergleich von 2,4 auf 2,7 Prozent, soll aber im zweiten Halbjahr auf 2,0 Prozent sinken. Konkurrent Renault wird mit seinen Quartalszahlen nach Börsenschluss erwartet.
Volvo gab nach schwachen Zahlen um 8,23 Prozent auf 131,00 schwedische Kronen nach. Der schwedische Autobauer ist im zweiten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben und verzeichnete im Jahresvergleich einen Gewinnrückgang von 6,457 auf 5,970 Milliarden Kronen. Analysten waren von 6,564 Milliarden Kronen ausgegangen.
Im Blick stehen auch die Papiere der Telecom Italia, die nach Zahlen um 0,10 Prozent auf 2,0600 Euro zulegten. Der italienische Telekomkonzern hat im ersten Halbjahr mehr verdient als von Analysten erwartet. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei von 6,52 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 6,314 Milliarden Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss mit.
Zulegen konnten auch die Aktien von Endesa, die 0,10 Prozent auf 39,44 Euro gewannen. Der vor der Übernahme stehende Versorger hat im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Überschuss fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28,5 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro. Endesa begründete den Rückgang mit geringeren Buchgewinnen.
In London gehörten die Aktien von Reckitt Benckiser mit einem Plus von 0,80 Prozent auf 2.771,00 Pence zu den grössten Kursgewinnern. Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern übertraf mit seinen Quartalszahlen die Markterwartungen. In einer ersten Reaktion hat UBS die Aktien mit Buy» und einem Kursziel von 3.200 Pence bestätigt.
In der Schweiz gaben die Aktien von Novartis in einem etwas schwächeren Gesamtmarkt um 0,30 Prozent auf 65,85 Schweizer Franken nach. Der Pharmakonzern hat die weltweit erste Marktzulassung für sein Produkt Tasigna erhalten. Damit kann das Medikament nun in der Schweiz bei Patienten mit de r Blutkrebskrankheit CML (chronisch-myeloische Leukämie) eingesetzt werden, die die Standardtherapie mit dem Novartis-Produkt Glivec/Gleevec nicht vertragen oder resistent dagegen sind. Die Zulassung erfolgte im Rahmen eines beschleunigten Zulassungsverfahrens, weitere Zulassungsentscheide in der EU und den USA werden noch in diesem Jahr erwartet. (awp/mc/ab)