EU-Eröffnung: Schwach – Anspannung vor G-20-Gipfel
Investoren seien vorsichtig vor dem am Donnerstag beginnenden G-20-Gipfel der führenden Industrienationen. «Es ist als liefe jeder auf Eierschalen, nur darauf lauernd, was bei dem Treffen passieren wird», sagte Justin Urquhart Stewart, Chef bei Seven Investment Management. «Alles hängt nun davon ab, was bei dem G-20-Gipfel herauskommt.»
Societe Generale führten mit einem Abschlag von 4,78 Prozent auf 28,090 Euro die Abwärtsbewegung der Bankenwerte an. Die französische Grossbank erwartet für das erste Quartal weitere Abschreibungen auf Risikopapiere. Deren Ausmass werde aber beherrschbar sein, teilte das Kreditinstitut bereits am Dienstagnachmittag mit. «Nimmt man alle bisherigen Äusserungen der Societe Generale zusammen, ergibt sich nach unserer Berechnung für das erste Quartal ein in etwa ausgeglichenes Ergebnis», schrieben Analysten der Credit Suisse in einem Kommentar. ING Groep und Fortis gaben ebenfalls deutlich nach.
Verluste bei Rohstoffwerten trugen zu dem allgemein schwachen Markttrend bei. Der Ölpreis fiel knapp zwei Prozent und sorgte bei Werten wie TOTAL für Kursverluste von 2,78 Prozent auf 36,385 Euro und schickte BP um 2,44 Prozent auf 460,00 Pence abwärts. Zudem senkte Goldman Sachs die Einstufung für BP von «neutral» auf «Sell». Ein sinkender Kupferpreis übte zusätzlichen Druck aus. Anglo American setzten sich mit minus 7,00 Prozent auf 1.103,00 Pence ans STOXX 50-Ende. Antofagasta, BHP Billiton und Rio Tinto verloren zwischen 5,45 und 3,53 Prozent.
Auf der spärlich bestückten Gewinnerliste standen unter anderem die Aktien der Telecom Italia, die sich um 1,65 Prozent auf 0,9870 Euro verteuerten. Goldman Sachs hatte die Titel zuvor von «Neutral» auf «Buy» angehoben. Vodafone Group kletterten 2,44 Prozent auf 125,75 Pence an die Spitze des STOXX 50 . Goldman hob die Titel von «Neutral» auf «Buy» und setzte sie auf die «Conviction Buy List». Das Kursziel wurde gleichzeitig von 168,00 auf 180,00 Pence angehoben. Die Analysten von Morgan Stanley erhöhten ihr Anlageurteil von «Equal-Weight» auf «Overweight» bei einem Kursziel von 175,00 Pence.
UBS gewannen nach der Benennung des früheren Credit Suisse-Managers Ulrich Körner zum Group Chief Operating Officer (Group COO) und CEO des Corporate Centers 0,75 Prozent auf 10,78 Schweizer Franken hinzu. Anlysten kommentierten die Neuigkeit wohlwollend: Es sei klar, dass der neue CEO bei der UBS seinen ersten Beobachtungen konkrete Schritte folgen lässt, hiess es etwa bei Vontobel. (awp/mc/ps/08)