EU-Eröffnung: Schwach – Banken unter Druck

Die US-Börsen hätten keine wichtigen Impulse mehr gegeben und angesichts des heutigen Feiertags «Thanksgiving» in den USA und der entsprechend dünnen Agenda sei mit einem sehr ruhigen Handel zu rechnen, sagte Ben Potter, Marktanalyst bei IG Markets.


Ein weiterer Börsianer verwies als Belastung insbesondere auf die Bitte von Dubai um einen Aufschub der Kreditrückzahlung. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur WAM will Dubai, dass die Gläubiger mindestens bis zum 30. Mai 2010 auf alle fälligen Zahlungen verzichten. Dies belastete insbesondere Banken europaweit. So verloren etwa BNP Paribas 2,50 Prozent auf 55,30 Euro, in London waren Standard Chartered und Barclays unter den grössten Verlierern zu finden.


Aktien von Telefonica verloren unterdurchschnittliche 0,38 Prozent auf 19,445 Euro. Telefonica kauft im Fernsehgeschäft zu. Der Konzern wolle einen Anteil von 21 Prozent an Digital Plus, der Bezahlfernseh-Sparte der Media Group Prisa, für 470 Millionen Euro erwerben, teilte der spanische Telekomkonzern am Mittwochabend mit. Lediglich 240 Millionen Euro würden davon bezahlt, die restliche Summe würde mit Schulden von Prisa bei Telefonica verrechnet.


Unter den Energiekonzernen gaben GDF Suez 1,06 Prozent auf 29,015 Euro ab. Das französische Unternehmen will in Deutschland stark wachsen und kündigte an, freundliche Übernahmen ins Visier zu nehmen. Unternehmenschef Gerard Mestrallet bekundete unter anderem erneut das Interesse, die Beteiligung am Berliner Gasversorger Gasag von 31,6 Prozent zu erhöhen. Unterdessen hat Electricite de France (EdF) kein Interesse mehr an einem Anteil an Areva , dessen Aktien daraufhin um 1,71 Prozent auf 354,00 Euro nachgaben.


Aktien der britischen Wasserversorger Severn Trent Water und United Utilities legten kräftig zu. Für Severn Trent ging es an der Spitze im FTSE 100 um 3,98 Prozent auf 1.046,00 Pence hoch, Titel des Konkurrenten legten um 2,35 Prozent auf 495,50 Pence zu. Händler verwiesen auf eine Entscheidung der Behörden, die Wasser-Abrechnungen für die kommenden fünf Jahre einzufrieren und nicht wie teilweise gefordert die Gebühren um vier Prozent zu senken. Für 2015 sei allerdings eine Senkung um durchschnittlich drei Prozent geplant.


Minenwerte kamen derweil mit fallenden Metallpreisen unter Druck. Zudem werden Zahlen von Antofagasta erwartet. Aktien des Kupferherstellers fielen um 2,83 Prozent auf 909,50 Pence, auch Xstrata und Kazakhmys gaben nach. (awp/mc/ps/08)

Exit mobile version