EU-Eröffnung: Schwach – chinesische Konjunkturdaten belasten

Nun machten sich Ängste vor einer Überhitzung breit, sagten Händler. An den japanischen Börsen hätten diese Sorgen bereits zu starken Kursabschlägen geführt – nun schwappe die negative Stimmung nach Europa über und am Nachmittag voraussichtlich in die USA.


Der EuroSTOXX 50 fiel um 1,17 Prozent auf 4.307,83 Zähler. Der STOXX 50 , der auch Schweizer und britische Werte umfasst, verlor 0,90 Prozent auf 3.817,91 Punkte. Der Euronext 100 sank um 1,11 Prozent auf 1.013,58 Zähler. In Paris verlor der CAC 40 1,19 Prozent auf 5.766,64 Punkte. Der Londoner FTSE 100 sank um 0,73 Prozent auf 6.402,40 Zähler.


Nokia-Titel gehörten vor Zahlen mit einem Aufschlag von 0,23 Prozent auf 17,59 Euro noch zu den besten Werten im EuroSTOXX 50. Der weltgrösste Handy-Hersteller hat im abgelaufenen Quartal nach Einschätzung von Analysten ein stabiles Ergebnis eingefahren. Die vom Finanzdienstleister Kauppalehti befragten Experten rechne n im Durchschnitt mit einem Gewinn pro Aktie in Höhe von 0,25 Euro. Beim Umsatz erwarten sie einen Zuwachs von 6,6 Prozent auf 10,14 Milliarden Euro, während der Vorsteuergewinn um 5,5 Prozent auf 1,37 Milliarden Euro zulegen sollte. Nach Einschätzung der Analysten konnte Nokia seinen Anteil am weltweiten Handy-Markt auf 36,8 Prozent ausbauen.


Für AXA ging es indes um 2,08 Prozent auf 32,90 Euro nach unten. Nach Aussagen der Tochtergesellschaft AXA Asia Pacific haben deren Aktionäre der Übernahme des Hong Konger Lebensversicherungsgeschäfts von Winterthur mit grosser Mehrheit zugestimmt.


In London gehörten die Minenwerte nach Zahlen von Rio Tinto zu den grössten Verlierern. Der Bergbaukonzern hat nach Einschätzung der UBS mit seinen Förderzahlen für das erste Quartal enttäuscht. Rio Tinto gaben als Schlusslicht im FTSE 100 um 3,05 Prozent auf 3.024,00 Pence nach. Antofagasta verloren 2,93 Prozent auf 505,75 Pence, und für Kazakhmys ging es um 2,83 Prozent auf 1.135,00 Pence nach unten.


Prudential verloren 0,27 Prozent auf 731,50 Pence und damit weniger als der Markt. Der britische Lebensversicherer hat sein Neugeschäft im ersten Quartal stärker als erwartet gesteigert. Das rückläufige heimische Geschäft blieb indes hinter den Prognosen zurück.


An der Zürcher Börse stiegen Lonza nach Zahlen um 0,34 Prozent auf 117,70 Schweizer Franken und damit im Swiss-Market-Index (SMI) an die Spitze. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben gut ins laufende Jahr gestartet und erwartet, dass der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) für 2007 über den langfristigen Ziele liegen dürfte. Diese hat Lonza bestätigt. Bis 2012 sollte demnach der Umsatz um jährlich 8 bis 12 Prozent zunehmen. Beim EBIT peilt Lonza eine Wachstumsrate von 15 bis 20 Prozent an. (awp/mc/gh)

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