EU-Eröffnung: Schwach – Fortis im Fokus: Aktie plus 23%

Im frühen Handel sank der EuroSTOXX 50 um 1,12 Prozent auf 2.467,63 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab um 0,76 Prozent auf 4.333,94 Punkte nach und der französische CAC-40-Index büsste 1,15 Prozent auf 3.282,15 Zähler ein.


Fortis sprangen mit plus 22,94 Prozent auf 1,002 Euro an die Spitze im Auswahlindex der Eurozone. Die belgische Regierung schliesst nicht mehr länger aus, ihren 11,6-prozentigen Anteil an der französischen Grossbank BNP Paribas an die Fortis Holding abzutreten, wie die Zeitungen «De Tijd» und «L’Echo» unter Berufung auf Regierungskreise schrieben. Ein Sprecher des Premierministers Yves Leterme war für einen Kommentar bislang nicht erreichbar. Die Titel der spanischen Bank Santander verloren 1,61 Prozent auf 6,71 Euro. In den USA hatte die Notenbank Fed am Mittwochabend der Übernahme der in Philadelphia beheimateten Sovereign Bancorp Inc. durch Santander zugestimmt.


Die Anteilsscheine des französischen Autozulieferers Michelin waren nach einer negativen Studie mit minus 3,71 Prozent auf 40,585 Euro schwächster Wert im CAC 40. Morgan Stanley hatte das Kursziel der Michelin-Aktie in einer Branchenstudie von 38,00 auf 25,00 Euro gesenkt und den Titel mit «Underweight» bestätigt.


In Grossbritannien standen die Titel des Erdölförderers Tullow Oil im Fokus. Dieser meldete neue Ölfunde in Ghana und Uganda. Die Aktie stieg daraufhin um 9,79 Prozent auf 544,00 Pence und war Spitzenwert im «Footsie». Wie der «Daily Telegraph» schrieb, wird die britische Supermarktkette Tesco bei 1.000 Produkten die Preise um die Hälfte senken. Das solle an diesem Donnerstag bekannt gegeben werden, hiess es in dem Bericht. Die Aktie blieb davon unbeeindruckt: Sie verlor 1,73 Prozent auf 328,50 Pence.


In der Schweiz gewannen Swiss Re 1,50 auf 54,20 Schweizer Franken und profitierten von einer positiven Studie von Goldman Sachs. Die Analysten bestätigten die Aktie des Rückversicherers mit «Buy» und senkten dabei nur minimal das Kursziel um einen Franken auf 74 Franken. Clariant sanken im Swiss-Market-Index (SMI) unterdurchschnittlich um 0,72 Prozent auf 6,92 Franken. Der Chemiekonzern strukturiert um und will so Managementprozesse verschlanken, die Effizienz steigern und die Restrukturierung beschleunigen. (awp/mc/pg/12)

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